Smartphone am eBike laden mit Stromversorgung aus dem großen E-Bike Akku.
Wie komme ich am E-Bike an Ladestrom für Handy, GPS Navigation & Co?
Nachdem immer weniger Hersteller eine USB Lademöglichkeit an ihren Antrieben oder Rädern zur Verfügung stellen zeige ich dir in diesem Ratgeber eine Universal Ladeelektronik die sich bei fast jedem eBike nachrüsten lässt.
Spannungswandler als Ladeelektronik
Als kostengünstige Lösung dient ein Spannungswandler. Diese Elektronik wandelt die Eingangsspannung (bei diesem Modell 8 – 32 Volt) mit einem DC-DC-Wandler in USB taugliche 5 Volt um.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Spannungswandler von Bauer Electronics gemacht.
Die Variante mit USB-C Kabel ist perfekt für alle modernen Verbraucher.
Bei anderen Geräten kommt zur USB-A Buchse noch ein passendes Kabel dazu. Nutzt du ein iPhone, brauchst du ein USB-A auf Lightning Kabel*. Bei älteren Geräten hilft ein USB-A auf microUSB Kabel*.
Das fertig aufgebaute und gegen Wasser und Dreck nach IP68 geschützte Modul lässt sich mit etwas Bastelaufwand nachrüsten.
Im Video berichte ich von meinen Erfahrungen mit der Leistungsfähigkeit dieser Ladeelektronik. Im Datenblatt gibt der Hersteller 3 Ampere oder 15 Watt Maximalleistung an.
Strom vom Zubehörport
Im Idealfall kommt der Strom für die Ladeelektronik aus einem speziellen Zubehöranschluss vom Antrieb. Bei Bosch gibt es beim Performance Line CX Motor der Gen.4 (BES-2-System) so einen Power-Port.
Der liefert konstant maximal 1 Ampere = 12 Watt Leistung.
Zum Anschluss brauchst du das Power Port Kabel* von Bosch für Gen.4 Motoren.
Beim neuen smarten System von Bosch gibt es den High-Power-Port. Auch der liefert konstant maximal 1 Ampere = 12 Watt Leistung. Der Low Power Port ist im Prinzip auch geeignet, aber meist vom Speed Sensor belegt.
Das High Power Port (HPP) Kabel* von Bosch fürs smarte System bestellen.
Strom vom Lichtanschluss
Wenn kein spezieller Zubehöranschluss zur Verfügung steht kannst du auch über den Lichtanschluss an Strom vom eBike kommen. Dabei musst du beachten, dass du den Anschluss nicht überlastest, wenn gleichzeitig ein Licht angeschlossen ist.
BOSCH – Lichtkabel für Bosch Gen.2 und Gen.4 (BES2) – Scheinwerfer – Rücklicht
BOSCH – Lichtkabel für smartes System (BES3) – Scheinwerfer – Rücklicht
Specialized & BROSE Lichtkabel – Scheinwerfer – Rücklicht
Ladeelektronik im Video
In diesem Tutorial Video zeige ich dir, wie du den Spannungswandler mit USB-C Kabel an einem Riese + Müller Rad mit dem smarten System von Bosch nachrüsten kannst.
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Motor Anschlüsse erreichen
Ich habe bereits eine ganze Serie an Videos veröffentlicht, in denen ich zeige, wie du an die jeweiligen Anschlüsse ran kommst.
Persönliches Fazit
Mit etwas Geschick beim Basteln kannst du dir eine sehr gute und leistungsfähige Lademöglichkeit für Smartphone, GPS & Co an deinem E-Bike nachrüsten.
Die Kosten halten sich dabei erfreulicherweise in Grenzen.
Brauchst du eine USB-Stromversorgung für externe Verbraucher am eBike? Wie hast du das Problem gelöst? Schreib mir deine Erfahrungen gerne in die Kommentare.
Servus, ich komme aus Nähe Wasserburg am Inn. Ich finde toll was du hier schreibst. im Moment interessiert mich die Möglichkeit am steps Motor zum laden eines Handys. Toll erklärt. Danke dir und mach weiter so. MfG Peter Schillhuber
Am Bosch Ebike mit Intuvia-Display kann man an letzterem sein Smartphone anschließen. Man benötigt ein kurzes Kabel mit microUSB-A oder microUSB-B auf der Intuvia-Seite.
Ich benutze ein Samsung Galaxy S9 mit Locus Maps als Navi. Wenn das Smartphone einigermaßen voll geladen ist, schafft der Anschluss die Ladung mindestens zu erhalten. Nur bei voller Sonne, wenn das Smartphone-Display die Helligkeit voll aufdreht, wird der Akku ganz langsam entladen. Bei trüberem Wetter wird er sogar geladen.
Auf einer Tagestour besteht keinerlei Gefahr, dass der Akku schlapp macht. Für mich perfekt.
Hallo und danke für die Super Erklärung. Wie kann ich das verbinden, wenn ich kein Extra Anschluss habe und licht mit integriert ist? Ich habe keinen Steckplatz frei.
Moin, begrenzt der Bosch Motor den 1A Anschluss auf diesen Wert? Weil der Wandler ja theoretisch 1,25A machen würde, wenn er die 15W ausnutzen könnte. Nicht dass es zu einer Überlastung und damit einen Verlust der Garantie kommt. Moderne Handys laden ja gerne mit 40, 50W und mehr, wenn sie können und dürfen. Frage nur für einen Freund, der die Teile schon da hat und vor dem Einbau… 😉
Kurzzeitig lässt Bosch etwas mehr durch. Dann elektronisch geblockt, was nach dem nächsten Neustart wieder freigegeben wird. Mit dieser Elektronik sind aber so hohe Ladeströme nicht möglich, da die zwischen Ladegerät und Handy „ausgehandelt“ werden müssen. So clever ist das Teil nicht
Vielen Dank! Das hilft mir weiter.
Moin, habe endlich Zeit gefunden die Technik zu verbauen. War zwar mehr Aufwand als gedacht, da ich durch die „Kabelführung“ des Bulls-Rad bis unter den Lenker gegangen bin aber dafür brauchte ich nur am Motor eine Blende entfernen und nicht die ganze Kurbel demontieren.
Nur kam nach der Inbetriebnahme dann doch die Infoins Display, dass das Telefon oder die Powerbank (SKS Compit, 10.000mA) (egal welches Teil), zu viel Strom zieht und der Anschluss eingeschränkt wird.
Also eigentlich das, was ich vermeiden wollte. Schade.
Wo hast du diese Info angezeigt bekommen? Hab ich nämlich noch nie gesehen.
Moin, habe ein Bulls Sonic Evo AM 1 an dem ich das Kiox300 Display nachgerüstet habe. Dort stand es als Hinweis eingeblendet und blieb auch bis zum nächsten Neustart dort stehen.
Habe mit SKS mal geschrieben wegen dem Monkey Link Power Supply. Das regelt aber wohl auch nicht. Würde dann wahrscheinlich auch in der Kombination mit dem Compit-Power (Powerbank) oder dem Telefon auch zu einer Überlast führen. Bin jetzt an dem Com/Pad angekommen. Werde das wahrscheinlich dann in Verbindung mit dem bereits verlegten Kabel zum Motor dann direkt anschließen und den Spannungswandler wieder demontieren (muss nur den ganzen Vorbau wegen der verdeckten Kabelführung wieder demontieren). Das Pad begrenzt auf 5V / 2A also 10W. Das reicht auch aus…
Haber mir das Fahrrad Fokus Adventura 6.8 zugelegt.
Dies besitzt einen extra USB-C Anschluss, den man für das Laden des Handys verwenden kann.
Frage: kann mann eventuell den Fahhrad-Akku über dies Schnittstelle, aus einer Powerbank laden?!
Moin. Meines Erachtens nach kann das technisch nicht funktionieren. Das hat etwas mit der Elektronik zu tun, die nur in eine Richtung funktioniert. Dort sind Spannungsteiler verbaut. Wenn man die Rückwärts mit Spannung beaufschlagt werden die es durch Schutzbeschaltungen wahrscheinlich noch vertragen können. Jedoch sind das keine Trafos. Denen wäre es egal ob die eine Spannung hoch oder herunter transformieren. Da es sich aber um Gleichspannung handelt scheiden diese ohnehin aus.
Auch würde man ein Spannungsgefälle benötigen. Das heißt man müsste aus den 5V am Eingang (Gleich Ausgang der Powerbank) dann auf etwas mehr als 12V bringen, um eine Ladung des Akkus auszulösen. Dazu kommt, dass nicht bekannt ist, ob diese kleinen Ausgänge überhaupt auch ladefähig sind. Also einen Stromfluss in die andere Richtung zulassen.
Deswegen gibt Ladegeräte für die verschiedenen Anwendungsfälle.
Auch hinsichtlich der Leistung einer Powerbank würde ich mir Gedanken machen. Selbst wenn es eine größere ist mit 20.000mA ist man bei einer Leistung von 100W. Sicherlich könnte man da ein paar Kilometer mit auskommen. Aber man lutscht die ja auch nicht bis zum letzten Milliamperchen aus, es ist ja kein Eimer mit Wasser, den man komplett entleeren kann. Bei den heutigen Akkus mit jenseits der 600W wäre das auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein…
Hallo,
ich hab versucht das System am Bosch Performancee Line CX (BDU3743 CX) nachzurüsten. Leider funktioniert es nicht. Kann es sein das der HPP erst aktiviert werden muss?
Danke
Ja, hast du das Video geschaut?
Ja hab ich. Allerdings nur bis zum Fazit. Danke für die top Erklärung im Video, ich hoffe es funktioniert dann nach der Aktivierung!
Eigentlich sollte der Ladestandard in der EU auch auf E-Bikes ausgeweitete werden. Es ist unverständlich, dass es noch immer proprietäre, zueinander inkompatible Stecksysteme üblich sind und so einheitliche Ladesäulen verhindern. USB PD 3.1 unterstützt mit Ladeleistungen von bis zu 240W deutlich mehr als die üblichen 36-72W der in der E-Bike.Industrie üblichen. Es spricht auch nichts dagegen, dass der Anschluss bidirektional ist und mit einer wasserdichten Schutzkappe versehen werden kann.
Was hält die Herstellerinnen davon ab hier verantwortungsvoll gegenüber ihren Kunden zu agieren? – Braucht es einen Eingriff durch das EU-Parlament?!