Garmin eTrex 22x & eTrex 32x Vorstellung und Kurztest

Mit einem kleinen Update hält Garmin seine Einsteiger Outdoor GPS Navigation frisch. Alle Infos und meine ersten Test-Erfahrungen liest du in diesem Artikel.

Veröffentlicht: 5. Juni 2019
Letzte Aktualisierung: 2. Februar 2021
Mehr zum Thema:
Tippe auf ein Thema und finde alle passenden Artikel

Kompaktes Gehäuse – kleines Display – hohe Auflösung – lange Akkulaufzeit – günstiger Preis.

So könnte man in wenigen Stichpunkten die eTrex Reihe von Garmin beschreiben.

Nach dem letzten Update aus dem Jahr 2015 (vom eTrex 30 zum eTrex 30x) jetzt also erneut ein kleines Update auf eTrex 32x.

eTrex 32x Hardware

Die kompakte GPS Navigation ist 5,4 x 10,3 x 3,3 cm groß, nach IPX7-Standard gegen Wasser geschützt und beherbergt ein 2,2 Zoll großes transfektives Farbdisplay mit einer Auflösung von 240 x 320 Pixel.

Video vom GPS Radler

Die Stromversorgung erfolgt über zwei Mignon (AA) Batterien oder Akkus.

Zur stationären Stromversorgung oder zum Datentransfer gibt es eine miniUSB-Buchse hinter einer Gummiabdeckung auf der Rückseite.

microSD Slot, Batteriefach und mini USB-Buchse
microSD Slot, Batteriefach und mini USB-Buchse

Kleines Display und fehlender Touchscreen sorgen für eine lange Akkulaufzeit von bis zu 25 Stunden.

Die Position bestimmen die neuen eTrex Modelle per GPS und GLONASS. Galileo steht nicht zur Verfügung.

Wichtigste Neuheit im Vergleich zum eTrex 30x ist der auf 8 GB verdoppelte interne Speicher. In diesem Speicher ist bereits die TopoActive Karte von Europa vorinstalliert.

Nachdem ich die aktuellste Karte (Version 2019.10) installiert hatte, waren lediglich noch 87 MB Speicher frei.

Unterschiede eTrex 22x / eTrex 32x

Neben der Farbe als Unterscheidungsmerkmal verfügt der eTrex 32x über eine gehobenere Ausstattung.

Das eTrex Top Modell 32x
Das eTrex Top Modell 32x

Barometrischer Höhenmesser, elektronischer Kompass und ANT+ Schnittstelle um zumindest ein Minimum an Sensoren zu koppeln.

Möglich sind Herzfrequenz, Trittfrequenz und der tempe Temperaturfühler.

Garmin eTrex 32x im Kurztest

Was ich bereits in meinem ausführlichen Garmin eTrex 30 Praxistest bemängelt habe ist die langsame Prozessorgeschwindigkeit. Bereits die Bedienung über Tasten und Joystick geht zäh. Extrem wird das, wenn die Karte verschoben oder gezoomt werden soll.

Der kompakte eTrex auf dem Fahrradlenker
Der kompakte eTrex auf dem Fahrradlenker

Das Thema mit dem Speicher habe ich oben bereits erwähnt. Ich bin mir sicher, mit dem nächsten Kartenupdate wird der interne Speicher nicht mehr ausreichen und du wirst gezwungen eine externe Speicherkarte zu nutzen.

Oder du löscht eine der beiden Kartensegmente. Deutschland ist übrigens auf dem North/East Teil drauf.

Beim Edge 1000 hatte ich dieses Problem bereits und die Lösung in einem Ratgeber beschrieben. Garmin hat es zumindest für den Nutzer annehmbar gelöst.

Ansonsten hat sich zu den Vorgängermodellen nichts getan. Extrem hohe Auflösung auf dem kleinen Display und die klassischen Basis Outdoor Navigationsfunktionen.

Wenn dich die Geschwindigkeit und der volle Speicher nicht stören, bekommst du für um die 200 Euro eine gute Navigation zum Wandern oder für den Einstieg ins Geocaching.

Preis und Verfügbarkeit

Die beiden neuen eTrex Modelle werden in Kürze (Juni 2019) im Handel verfügbar sein.

Sehr lange Akkulaufzeit mit Standard Akkus
Sehr lange Akkulaufzeit mit Standard Akkus

Der Garmin eTrex 22x wird 200 Euro UVP kosten.
Bestellen kannst du bereits bei Amazon* und PDAmax*

Den Garmin eTrex 32x wird es für 250 Euro zu kaufen geben.
Bestellen kannst du bereits bei Amazon*, PDAmax* und ROSE Bikes*

Persönliche Einschätzung

Für wenig Geld bekommst du eine robuste kleine GPS Universal Navigation mit vollwertiger Outdoor Karte.

Der eTrex 22x oder 32x ist gut zum Wandern geeignet
Der eTrex 22x oder 32x ist gut zum Wandern geeignet

Richtig doof ist die Speichergröße. Bei so wenig Restspeicher bereits beim Start kannst du sicher sein, dass es mit dem ersten Update zu Platzproblemen kommen wird.

Weitere Abstriche musst du beim langsamen Prozessor machen.

Ansonsten ist der eTrex ein günstiger Einstieg oder ein Zweitnavi fürs Wandern.
Auf dem Fahrrad gefällt mir die Bedienung mit dem Joystick nicht so gut und mir fehlt die bequeme Track Navigation der Edge Geräte.

Was sagst du zum Garmin eTrex 22x beziehungsweise eTrex 32x? Schreib mir deine Meinung in die Kommentare.

Noch mehr über Navigation am Fahrrad erfahren?

Melde dich jetzt kostenlos zur GPS Radler Infomail an

Was dich in der Infomail erwartet und Datenschutz.

16 Gedanken zu „Garmin eTrex 22x & eTrex 32x Vorstellung und Kurztest“

  1. Eine Speicherkarte kostet nur ein paar Euro. Es ist ziemlich albern, sich so daran hochzuziehen. Der m. E. viel gravierendere Nachteil, dass Akkus immer noch nicht direkt im Gerät geladen werden können, bleibt dagegen unerwähnt.

    Antworten
    • Hallo, ich sehe nicht als Nachteil, daß die Akkus nicht im GPS-Empfänger geladen werden können, denn:

      1. ist es wesentlich effizienter, AA-Akkus in einem mikroprozessorgesteuertem Ladegerät hinreichend schnell mit mit der benötigten Leistung zu laden (400-700 mA oder höher),

      2. wird Garmin allein wegen des Produkthaftungsrisikos keine Ladebuchse für Geräte anbieten, die auch für den Betrieb mit Lithium- oder anderen Primärzellen vorgesehen sind.

      Alternative dazu sind die Modelle mit spezifischen, im Endgerät ladbaren und ggf. fest verbauten Lithium-Akkus. Alleinstellungsmerkmal des eTrex ist jedoch, daß man unterwegs leicht zwischen überall erhältlichen Akkus und Primärzellen wechseln kann. Viele Grüße, Andreas

      Antworten
  2. Hallo,

    ich denke gerade über 30x oder 32x nach. Wenn ich das hier richtig gelesen habe, ist der wesentliche Unterschied die Größe des internen Speichers. Die TopoActive Karte belegt diesen bei dem 30x aber schon fast vollkommen. Kann man diese Karte auf eine SD auslagern und von dort verwenden? Das würde das Problem erstens lösen und zweitens openstreetmap-Karten zusätzlich ermöglichen (auf SD oder intern).

    Antworten
  3. Hallo allerseits, ich sehe verglichen mit den früheren Vista-Modellen folgenden Verbesserungsbedarf:

    – Thumbstick wieder auf der linken Seite plazieren,

    – Speicherkarte nicht mehr unterhalb der Akkus, sondern einfach entnehmbar plazieren.

    Wie steht es denn bei Helligkeit ohne Beleuchtung um die Ablesbarkeit des 32x verglichen mit dem 30x oder Cx | HCx?

    Antworten
  4. Die Auflösung/Helligkeit war schon beim 20er/30er ausreichend gut. Deutlich besser als beim 64er. Allerdings nicht so gut wie bei den Vorgängermodellen HCx.
    Hauptkritikpunkt beim 20er/30er war für mich der langsame Prozessor. Mal eben rein- oder rauszoomen dauerte ein gefühlte Ewigkeit. Kein Vergleich zum GPSmap 64 oder gar 66.
    Warum steckt Garmin nicht einen schnelleren Prozessor in das Gerät und nimmt ggf für das Gerät 10€ mehr?
    Mit einem schnelleren Prozessor wäre die eTrex Serie wirklich top
    Mit dem gleichen langsamen Prozessor gibt es für mich keinen Grund, vom 20er eTrex auf den 22er eTrex zu wechseln.

    Antworten
  5. ein schnellerer Prozessor braucht mehr Energie
    Und gerade wegen des geringen Energiebedarfs liebe ich den eTrex auf merhtägigen Touren ohne Lademöglichkeit.
    Er ist minimalistisch, hat aber alles, was ich brauche.

    Antworten
  6. Hallo Ihr Garministen:-) kann mir jemand verraten warum es das Garmin Etrex 32x ständig vermeidet auf RADWEGEN zu fahren bzw. dorthin zu navigieren? Profil und Navigation angepasst auf Fahrrad. Das konnte das Teasi besser… oder mache ich etwas falsch? Das Abfahren eine GPX- Tracks hingegen funktioniert gut. LG

    Antworten
      • Die Qualität des Autorouting hängt weniger von der Hardware als vom verwendeten Kartenmaterial ab.

        Außerdem ist der Fahrzeugtyp Fahrrad viel zu unspezifisch, um den Erwartungen von MTB-, Touren- und Rennradfahrern gleichermaßen gerecht zu werden.

        Autorouting fürs Rennrad funktioniert seit Jahren mit Straßenkarten wie City Navigator sehr gut.

        Dem Autorouting abseits KFZ-relevanter Straßen sind sowohl mit den TOPO als auch mit den OSM-Karten naturgemäß Grenzen gesetzt, weil sowohl die Wege selbst, als auch zahlreiche Verbindungsstellen nicht oder nicht durchgehend kodiert sind.

        Dies wird aus wirtschaftlichen Gründen sicher noch viele Jahre so bleiben, wobei anzuerkennen ist, daß man immer öfter auch Radtouren ins Grüne durch Autorouten beschreiben kann.

        Wo das nicht möglich ist, bevorzuge ich Luftlinien-Routen vor Tracknavigation, da ich bei Routen die Abbiegepunkte und Zwischenziele explizit als Routenwegpunkte kodieren und damit aktiv navigieren kann.

        Bei MTB-Trail kann Tracknavigation ausreichend sein, sofern ich keine Abbiegepunkte oder Zwischenziele angesagt haben brauche.

        Danke übrigens für den Kurztest. Was dem etrex 30 | 30x | 32x leider noch abgeht, ist die separate Abbiegevorschau wie beim Vista C | Cx | HCx. Dieses Defizit trübt die Praxistauglichkeit des Autoroutings je nach Fortbewegungsart nicht unerheblich. Viele Grüße, Andreas

        Antworten
  7. Danke Matthias ,
    ja das habe ich bereits herausgefunden. Zu den GPX-Tracks… man kann ja der Linie nachfahren, was auch nicht immer „einfach“ ist und viel Zoom_Arbeit verlangt. Habe gehört man kann aus einem GPX Track eine Route im Basecamp machen und erhält dann auch Abbiegehinweise.. stimmt das? Ist das empfehlensewert?

    Antworten
  8. Danke lieber Matthias, ich benötige leider ein Navi mit Batterien da ich mehrwöchige Touren unternehme und nicht immer einen Campingplatz finde. Mein Nabendynamo schafft auch nicht alles Garmin ist schon etwas komplex um es nett auszudrücken.

    Antworten
  9. In meinen Augen handelt es sich um Uralttechnik zu einem extrem überteuerten Preis! Was kann das Navi besser als ein MittelklasseHandy mit kostenloser Software z.B. Mapy.cz, von OSMAnt will ich gar nicht reden!

    Antworten
    • Die Technik ist leider steinalt und substanziell ändert sich seit Jahren – NIX. Aber wer wirklich draußen unterwegs ist und zuverlässige Track-Navigation nutzen will, kommt nicht drum herum. Skitouren in Norvegen bei -10 Grad ? Alpencross bei strömendem Regen? 10 Stunden unterwegs? Sturz auf Stein? Da weiß man, warum das Handy ganz tief in der Tasche bleibt und nur für einen evt. Notfall herausgezogen wird. Mein Garmin etrex 30 hat alles klaglos überstanden, die Batterie hält ewig …. Nur die Displayfolie wurde immer wieder getauscht. Wenn das Ding endlich mal mit dem Handy sprechen würde, dann wäre es für mich wirklich eine Innovation (und zwar nicht mit einer der dämlichen Garmin-Apps, sondern einfach auf Dateiebene.) Das ist nur mit Gewürge möglich (wurde hier schon mal erklärt). Schade, dass es einfach bisher nix vergleichbares im Hosentaschenformat gibt.

      Antworten
      • Annette, vom Prinzip her hast Du Recht und ich stimme Dir da auch zu. Ich fahre Rad nur in meinen heimischen Gefilden, da kenne ich mich aus. Ich gehe wandern.
        Mein erstes Garmin war ein Geko 201, dann kam ein GPSMap 60 cx, das war Spitze,aber zu groß und zu schwer, dann ein Etrex 30, da war mir das Display zu klein, ein Dakota im Anschluss, da ist das Display bei Sonne nicht ablesbar, also ein Etrex 25 Touch, Softwarefehler ohne Ende, das war auch die Zeit wo ich mit dem Handy angefangen habe zu navigieren. Alles an Garmin verkauft und nur mit dem Handy in die Tatra. Naja …. Der GPS-Empfang vom Handy war nicht mit einem Garmin zu vergleichen, im Tal gar kein Empfang. Ich bin heim geommen und habe mir als erstes wieder ein Etrex 25 Touch gekauft, bin damit im Herbst in den Thüringer Wald, immer noch die gleichen Softwarefehler. Etrex verkauft und GPSMap 64s gekauft. Das Gerät ist Spitze. Ein Jahr später kam auch ein neues Handy, am GPS Empfang gibt es nix mehr zu meckern. Das Display ist mit keinem Garmin zu vergleichen, auch nicht die Karten von OSMAnt, oder Mapy.cz. Ich hatte das GPsMap nur noch dabei um den Track aufzuzeichnen. Ich habe es praktisch nicht weiter benutzt. Für das Gewicht von dem Ding, kann man Ersatzstrom fürs Handy mitnehmen, für eine Tagestour habe ich zu Sicherheit eine 2500 mA Powerbank dabei, die wiegt 68 g, den Track zeichne ich mit einem Canmore GP-102 auf, da hält der Akku 16 Stunden. Meine Uhr (Amazfit GTS) zeichnet den Track 28 Std. auf.
        Mein letztes Garmin ist verkauft, das Handy kann es besser, ich habe einen fetten Gummiplumber drum und gegen eine Schutzhülle dabei. Wenn ich drauf schaue bleibe ich stehen, somit stehen die Überlebenchancen des Handys im Gelände gut
        Blackview baut nahezu unkaputtbare Outdoorhandys, das ist immer mal eine Überlegung von mir, aber noch bin ich mit meinem Motorola sehr zufrieden.
        Schau die mal de.mapy.cz am Computer an, installiere die die App auf Handy und navigiere mal zweigleisig, versuche es mal. Mich würde deine Meinung dazu interessieren. OSMAnt+ ist noch mal eine gewaltige Stufe drüber. Kostet aber schon mal, wobei einmalig 7 Euro …

        Antworten

Schreibe einen Kommentar