Locus Map ▷ Outdoor Navi-App für Android im Praxistest

Auf Outdoor Touren unterwegs mit dem Android Smartphone als Navigationsgerät.

Dabei soll auch ohne mobiles Internet die Zielführung auf detailreichen Karten möglich sein. Bei diesen Wünschen wird die Auswahl an Navi Apps schon klein.

Ich habe mir Locus Map 4 in der Praxis genau angeschaut und zeige dir, wie die Fahrrad Navigation dich auf dem Android Handy leitet.

⭐ Locus Map Highlights

Die Outdoor Navigations App Locus Map bietet für Android Smartphones Navigation, Routenplanung, Streckenverwaltung und GPS-Tracking.

Folgende Locus Map Funktionen sind super umgesetzt und machen die Navi App einzigartig:

• Komplett offline – Karten und Routingengine
• Riesiges Kartenangebot
• Vollwertiger Routenplaner mit Export zur GPS Navigation
• Unzählige Einstell- und Individualisierungsmöglichkeiten
• Preiswert

Wichtig zu wissen: Locus Map gibt es nur für Smartphones mit Android Betriebssystem. Für das Apple iPhone ist eine Version noch in einer frühen Entwicklungsstufe.

💰 Was kostet Locus Map?

Im Google Play Store gibt es Locus Map erst ma zum kostenlosen Download.

Bei Locus Map kannst du dich zwischen drei Varianten entscheiden.

Kostenlose BASIC Variante
Track Aufzeichnung und Navigation mit online Routing bei Internetverbindung. Dazu mit Werbung.

SILVER Variante für 10 Euro pro Jahr
Zusätzlich gibt es noch Sensor Unterstützung und Sprachansagen

GOLD Variante für 24 Euro pro Jahr
Zusätzlich volle Offline Routing Funktionalität und alle LoMaps Karten offline. Sync mit Web-Portal über mehrere Geräte hinweg.

Wenn man sich hier die Leistung und die Preise anschaut, spricht alles für das GOLD Paket. Mit 24 Euro pro Jahr ist das auch wirklich nicht überteuert.

Wenn du ein Abo hast, bekommst du regelmäßig ein paar Coins gutgeschrieben. Bei meinem Gold Abo sind das 50 LoCoins pro Monat.

Dafür kannst du dir beispielsweise andere Karten oder Add-ons kaufen.

✔️ Karten für Locus Map

Die Basis einer jeden Navigationslösung sind qualitativ hochwertige Karten.

Da bietet Locus Map extrem viele Möglichkeiten.

Die bequemste ist sicher der integrierte Karten-Shop. Da habe ich die besten Erfahrungen mit der LoMap gemacht. Wenn du das GOLD Abo hast, dann sind all diese Karten kostenlos inklusive.

Alternativ gibt es noch viele weitere Karten für die online- und offline Nutzung. Kostenlos, für einen einmaligen Betrag oder im Abo.

✔️ Offline Routing

Neben den Karten brauchst du noch die Routing Daten auf dem Smartphone. Erst dann ist eine vollständige offline Navigation komplett ohne Internet möglich.

Bei Locus Map bekommst du diese Daten zur Berechnung der Strecke neben den Karten zum Download direkt angeboten.

Dazu gibt es auch noch die Höhendaten zum Download. Die brauchst du um vor dir liegende Höhenmeter berechnen zu lassen und um ein Höhendiagramm angezeigt zu bekommen.

✔️ Schnelle Navigation

Für eine schnelle Zielnavigation kannst du die Suche (offline Kartendaten oder online Google) für Adressen oder Sonderziele nutzen. Alternativ auch einen Punkt auf der Karte lange antippen.

Im Navigationsdialog kannst du, falls gewünscht noch einige Einstellungen vornehmen, bekommst dann den Streckenvorschlag im Routenplaner angezeigt und schon geht es los.

✔️ Locus Map Zielführung

Sobald eine Navigation läuft, egal ob zu einem Einzelziel oder entlang einer geplanten Route, siehst du die Strecke als deutliche Linie auf der Karte.

Dazu klare Symbole links oben und auf Wunsch eine Sprachansage.

Verlässt du mal die geplante Strecke, rechnet Locus Map eine Alternative zurück auf die geplante Strecke und so wirst du weiter zum Ziel geführt.

Zusätzlich zur Navigation kannst du ein Dashboard einblenden. Darin bekommst du Daten wie beispielsweise aktuelle Geschwindigkeit, Tour-Dauer, Zurückgelegte Distanz, Puls oder Höhenmeter angezeigt.

Leider sind diese Dashboards ziemlich komplex und dazu noch kompliziert einzurichten.

✔️ Auf importierten Tracks navigieren

Obwohl die Routenberechnung von Locus Map wirklich brauchbar ist, bevorzuge ich die Navigation entlang selbst geplanter Strecken.

Diese Touren kannst du als GPX-Tracks importieren oder direkt in Locus Map planen.

Für den Import empfehle ich dir den Weg über einen Android Dateimanager. In dem Datei Explorer deiner Wahl (mein Tipp: Solid Explorer) oder deinem E-Mail Programm tippst du auf die GPX-Datei und wählst Locus Map als Ziel.

Das funktioniert einfacher als die Importieren-Funktion innerhalb von Locus Map.

In Locus angekommen kannst du festlegen, in welchem Ordner die Strecke bzw die Wegpunkte abgelegt werden sollen.

Importierte Tracks findest du im Locus Map Menü unter „Tracks & Routen“ und dort schön in Ordnern organisiert.

Track auswählen und du siehst jede Menge Informationen und Diagramme.

In der Fußzeile findest du den Button zum Start der Navigation.

✔️ Routenplanung mit Locus Map

Hast du keine vorbereitete Strecke und möchtest nicht einfach nur ein Ziel anfahren, dann kannst du auch unterwegs in der Locus Map App recht einfach und schnell eine Tour zusammenstellen.

Du kannst entweder mit Start- und Zielpunkt beginnen und anschließend den Vorschlag von Locus Map nach deinen Vorstellungen anpassen.
Oder du setzt per Fingertipp einen Wegpunkt nach dem anderen auf die Karte.

Zum anpassen tippst du lange an die Stelle auf der Karte, an der ein Zwischenpunkt hin soll. Diesen Punkt kannst du als neuen Start-, Ziel- oder Zwischenpunkt festlegen.

Bei Bedarf kannst du ihn später auch noch jederzeit verschieben.

Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden automatisch eine Rundtour mit definierter Länge berechnen zu lassen.

Die ganze Routenplanung kann auf dem kleinen Telefonbildschirm schon mal etwas fummelig werden und man muss es etwas üben. Besser geht das auf einem Tablet oder über den Locus Map Routenplaner im Browser am Computer.

Insgesamt ist es für mich eine top Möglichkeit unterwegs, ohne Internet, auf dem Android Smartphone oder Tablet eine Strecke mit Routing entlang von Wegen zu planen.

✔️ Sensoren koppeln

Sportlich orientierte Radler können Fitness-Sensoren koppeln. Normalerweise wird das bei den allermeisten Smartphones über Bluetooth laufen. Einige wenige Smartphones unterstützt noch ANT+ Sensoren. Dann kann Locus Map auch mit der ANT+ Technik umgehen.

Wie du prüfen kannst, ob dein Smartphone ANT+ fähig ist zeige ich dir im ANT für Android Ratgeber.

Über das Menü – Alle Funktionen – Einrichten erreichst du den Sensor-Manager.

Da kannst du nach der Auswahl des Funkstandards und des Sensor Typs nach deinem Sensor suchen.

Folgende Sensoren kannst du mit Locus Map koppeln:

• Herzfrequenz
• Leistung
• Geschwindigkeit
• Trittfrequenz
• externes GPS
• Radar (Themenseite)
• Mi-Band
• Thermometer (ob da der Garmin Tempe geht konnte ich leider nicht testen)
• eBike

Normalerweise genügt ein Tipp auf den Sensor und er ist gekoppelt.

Innerhalb von der Trackaufzeichnung kannst du ihn dann für die Anzeige und Aufzeichnung auswählen.

Bei späteren Fahrten wurden einmal gekoppelte Sensoren ohne Probleme erneut gefunden und eingebunden.

✔️ Unterwegs mit Locus Map

Extrem wichtig finde ich, dass während der Navigation die Karte in Fahrtrtichtung gedreht wird. Leider drehen sich dabei die Texte auf der Karte nicht mit.

Ebenfalls wichtig finde ich die Einstellung um die eigene Position nach unten zu verschieben. Denn so sieht man mehr Strecke vor sich als das, was man bereits zurück gelegt hat.

Die Sprachansagen funktionieren erstaunlich gut. Der Zeitpunkt passt und es ist nur ganz selten nicht klar, wo es weiter gehen soll. Noch besser versteht man die Ansagen mit einem Helm mit eingebauten Lautsprechern. Gute Erfahrungen habe ich mit Livall* (Praxistest) und Sena* (Themenseite) gemacht.

Trotzdem würde ich mich nicht darauf verlassen und die Sprache nur als Erinnerung und Aufforderung für einen Blick auf die Karte sehen.

Locus Map Erfahrungen

Locus Map bietet zwei Arten des Routings: Navigation und Zielführung.

Was ist jetzt der Unterschied zwischen Navigation und Zielführung bei Locus Map?

Navigation erfolgt auf Wegen mit Abbiegehinweisen und Sprachansagen. Quasi so wie wir das von den meisten anderen Apps und aus dem Auto kennen.

Bei der Zielführung zeigt Locus Map den direkten Weg zum Zielpunkt. Einfach per Luftlinie. Im Unterschied zur Navigation gibt es bei der Zielführung keine akustische Benachrichtigung mit Abbiegehinweisen.
Damit ist die Zielführung beispielsweise gut für Geocaching geeignet.

Hast du eine Garmin Fitness Uhr, kannst du Locus Map mit dem Wearable verbinden.

Wie das geht und welche Möglichkeiten dir das bietet zeige ich im Locus Map für Garmin Praxistest.

Auch für Smartwatches mit dem WearOS System gibt es eine Locus Map Erweiterung.

🎬 Locus Map Video

Wenn du Locus Map in der Praxis im Video anschauen möchtest, habe ich hier eine Vorstellung der App gedreht.

Locus Map 🌟 Offline Smartphone Navigation 📱 Besser als komoot?

Durch Klick auf das Video wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt und Nutzerdaten an Google gesendet Datenschutzerklärung von YouTube

Locus Map kaufen – ja oder nein?

Der Start mit Locus Map geht recht einfach. Karten runterladen, einige wenige Einstellungen anpassen und schon kann es losgehen.

Wenn du dich mehr mit der Locus Map Navigation beschäftigen möchtest, kannst du nahezu jedes Detail persönlich anpassen. Dabei hilft dir das gute online Handbuch.

Insgesamt gehört Locus Map für mich zu den besten Outdoor Navi-Apps für das Android Smartphone.

Den Preis für das empfehlenswerte Gold Premium Abo solltest du zahlen. Die Zusatzfunktionen gegenüber der kostenlosen Version sind wichtig und sinnvoll. Außerdem finde ich persönlich den Preis für die gebotene Leistung absolut angemessen, auch wenn es am Ende ein Abo Modell ist.

Alternativen zur Locus Map App