NOX Helium 5.9 All-Mountain als Testrad

Mit dem NOX Helium 5.9 habe ich einen Vertreter der Light-eMTB Liga im Testfuhrpark. Alle Connectivity Möglichkeiten vom Fazua Antrieb mit Handy und GPS-Radcomputer im Test.

Veröffentlicht: 10. August 2021
Letzte Aktualisierung: 17. August 2021
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Ein NOX Cycles eMTB mit Fazua Antrieb ist im Testfuhrpark vom GPS Radler angekommen.

In der Rubrik  „Testflotte“ stelle ich kurz die Räder vor, mit denen ich meine Testfahrten unternehme und deren Antriebe, Systeme und Connectivity ich teste.

Wichtig dabei: Das wird kein ausführlicher Fahrrad Test. Nur einzelne Aspekte, die für GPS Radler Tests wichtig sind stelle ich vor.

Transparenzhinweis: 
Das Testrad wird mir kostenlos und ohne Auflagen vom Antriebs-Hersteller (Fazua) zur Verfügung gestellt.  Am Ende des Testzeitraums geht das Rad zurück. Eine weitere Vergütung erfolgt nicht.

NOX Helium 5.9 All-Mountain

Die vollständige Bezeichnung des Rades lautet: NOX Cycles HeLIUM 5.9 All-Mountain. Mein Testrad ist dabei eine Mischung aus Expert Ausstattung und etwas Comp Ausstattung. NOX schreibt ja selbst, dass aktuell wegen der Liefersituation auch andere Komponenten zum Einsatz kommen können.

Die (tatsächliche) Ausstattung kurz zusammengefasst:

  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Reifen: 29 Zoll Continental Der Baron 29×2.6 auf DT Swiss Felgen
  • Federgabel: ROCK SHOX Pike Select+ RC 160 mm Federweg
  • Dämpfer: ROCK SHOX Super Deluxe Select+
  • Schaltung: SRAM GX Eagle 12fach
  • Bremsen: MAGURA MT5 HC
  • Motor: FAZUA Drive-Pack Evation – 55 Nm
  • Akku: FAZUA Battery 36V / 252Wh + 2 A Ladegerät
  • Controller/Display: FAZUA Evation Remote bX

Der Listenpreis vom Testrad beträgt 6.599 Euro.

Erster Fahreindruck

Wie fährt sich das NOX Helium 5.9 All-Mountain auf den Trails in der Praxis?

Wie ich das bei einem All-Mountain Rad erwarte fährt es angenehm auf ebenen Schotterwegen und liegt gut auf nicht zu schwierigen Trails. Einfach ein Allrounder.

Der spezielle Fazua Motor macht aus dem NOX ein so genanntes Light-eMTB. Also etwas weniger Motor-Unterstützung und Reichweite, dafür deutlich leichter auf der Waage.

Der Fazua Antrieb wird ins Unterrohr eingelegt
Der Fazua Antrieb wird ins Unterrohr eingelegt

Wobei du, mehr oder weniger, entscheiden kannst, was dir wichtiger ist. Power oder Reichweite. Ich war erstaunt, wie gut mich der Motor auf höchster Stufe den Berg hochgeschoben hat. Dann ist allerdings schon nach 30 bis 40 km der Akku leer.

Der Akku wird zusammen mit dem Motor als eine Einheit von unten ins Unterrohr eingeclipst. Du kannst auch noch leichter unterwegs sein – ohne Motor. Dazu brauchst du allerdings den Akku-Dummy um Kontakte und Mechanik vor Wasser und Dreck zu schützen.

Mit Antrieb und Akku wiegt das Testrad knapp unter 20 kg. Ersetzt du den Antrieb durch den Dummy sinkt das Gewicht auf 17,5 kg.

Testkomponenten

Was möchte ich an diesem Rad vor allem testen? Mir geht es vor allem um den Fazua Antrieb und um dessen Konnektivität.

Die Fazua Remote bX bildet die kompakte Steuer- und Infoeinheit am Lenker. Zwei große Touchfelder für die Unterstützungsstufe. Dazu 5 LEDs für Akkuladestand (Anzahl) und Unterstützungslevel (Farbe).

Der Fazua bX Controller von meinem Testrad
Der Fazua bX Controller von meinem Testrad

Spannender ist die Konnektivität über Bluetooth LE. Leider wirklich nur BLE und kein Standard ANT+ LEV Profil. Denn laut Fazua ist schlicht und einfach kein ANT-Chip eingebaut.

Connectivity

Fazua hat eine Bluetooth Verbindung zu der eigenen App integriert und alternativ werden Daten über BLE an kompatible GPS-Radcomputer gesendet.

Garmin Montana 700 bekommt die Trittfrequenz per Bluetooth vom Fazua eBike
Garmin Montana 700 bekommt die Trittfrequenz per Bluetooth vom Fazua eBike

Zur Verbindung Garmin – Fazua habe ich bereits einen Artikel veröffentlicht.

Garmin mit Fazua eBike koppeln

Die leichten eBike Antriebe von Fazua kommen häufig in sportlichen Rädern zum Einsatz. Wie du Daten vom Fazua Motor an den Garmin schicken kannst zeige ich dir in diesem Ratgeber.

Es werden also Geschwindigkeit + Trittfrequenz ODER Leistung + Trittfrequenz per Bluetooth übertragen.

Dazu noch die Fazua App und deren Möglichkeiten zum einstellen und anpassen vom Antrieb.

GPS Befestigung

Wie kann man am NOX Helium am besten GPS-Navigation oder ein Smartphone befestigen?

Der aufgeräumte Lenker bietet schon mal gute Voraussetzungen für flexible Befestigung. Allerdings engt der 35 mm Over-Sized Durchmesser hier schon die Auswahl an Halterungen etwas ein.

Die Ahead Kappe ist in meinen Augen der beste Ort für Navi-Zubehör. Garmin, Sigma und Wahoo GPS-Radcomputer habe ich mit einem K-Edge Halter* am Ahead Vorbau befestigt.

Und das Smartphone? Hier habe ich mich für SP-Connect* und die Stem Mount Pro Halterung* auf dem Vorbau entschieden.

Die super unauffällige Micro Stem Mount Kappe* wäre auch eine Alternative. Dann kommt das Telefon aber sehr weit nach hinten Richtung Fahrer.

Es geht aber auch der Universal Bike Mount aus dem Bike Bundle*.

Passt dein Smartphone nicht in die SP-Connect Hülle, dann schau dir mal die Universal-Fahrrad-Handyhalterung* mit Kugelkopf an. Damit kannst du den Bildschirm optimal auszurichten.
Alternativ habe ich noch viele andere Universal-Handy-Halterungen fürs Fahrrad getestet.

Smartphone am NOX laden

Das funktioniert bei NOX eBikes mit dem Fazua Antrieb standardmäßig überhaupt nicht.

Du könntest dir höchstens was mit der Fazua Connector Box, deren Lichtausgang und einem DC-DC USB-Wandler zusammenbasteln.

Persönliche Einschätzung

Ein angenehm zu fahrendes Light-E-Mountainbike mit dem vielbeschorenen „natürlichen Fahrverhalten“. Der Motor liefert an kurzen Anstiegen ausreichend Schub. Dauernd solltest du aber nicht so unterwegs sein, sonst ist der Spass = Akku sehr schnell zu Ende. Die Geräuschkulisse ist sehr ruhig.

Bei Steuerung und Connectivity bekommst du eine Kombination aus kompaktem Controller mit Minimal-LED-Infos und erweiterten Daten für deinen GPS-Radcomputer. Leider (noch?) nicht das volle Programm per ANT+ LEV-Protokoll.

Was hast du für einen Eindruck vom NOX Bike mit dem Fazua Antrieb? Oder bist du bereits mit einem unterwegs? Schreib mir deine Meinung dazu bitte in die Kommentare.

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2 Gedanken zu „NOX Helium 5.9 All-Mountain als Testrad“

  1. Schade, dass bei den technischen Komponenten nicht das Gewicht des Bikes angegeben wird, einmal ohne Akku und Motor und dann zusammen mit akku und Motor. Gerade wenn es um eine Version von angeblich light-E-Mountainbike geht, wäre auch die Gewichtsangabe ein wirklich wichtiges Argument zum Vergleich mit anderen E-Bikes.

    Ich persönlich halte den Trend zu immer stärkeren Akkus und Motoren mit immer höheren Gewicht für die falsche Richtung, jedenfalls für einen großen Teil der Fahrer. Meist kann ich über Nacht den Akku wieder aufladen und wer fährt schon täglich 100 km mit voller Unterstützung.

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