Land Rover Explore Outdoor Smartphone vorgestellt

Die Probleme der Navigation mit dem Smartphone möchte Land Rover mit einem robustem Smartphone mit großem Akku und Fahrradhalterung lösen. Ein erster Blick auf das neue Telefon.

Veröffentlicht: 4. Februar 2018
Letzte Aktualisierung: 2. Mai 2020
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Auf der ISPO gab es einen ersten Blick auf das neue Land Rover Explore Smartphone.

Noch vor der offiziellen Präsentation in wenigen Wochen auf dem Mobile World Congress in Barcelona zeigte man das robuste Smartphone im speziellen Outdoor Umfeld auf der Münchner Messe.

UPDATE

Nach langer Wartezeit ist das Testgerät bei mir eingetroffen und der ausführliche Land Rover Explore Praxistest ist online.

Smartphone Hardware

Das Smartphone ist relativ dünn, geschützt gegen Wasser (auch Salzwasser) und Dreck sowie Sturzfest. In Zertifizierungen ausgedrückt, irgendwas zwischen IP67 und MIL-SPEC.

Land Rover Explore in passender Umgebung
Land Rover Explore in passender Umgebung (Bild: Land Rover)

Welcher Prozessor verbaut wurde, wie groß der Arbeitsspeicher wird und wieviel interner Speicher zur Verfügung steht, wurde noch nicht verraten.
Es wird aber eine externe Speicherkarte geben. Das sollte für ausreichend Kartenmaterial reichen.

Die kompletten technischen Daten gibt es dann in ein paar Wochen auf dem Mobile World Congress.

[Update]
Hier die finalen technischen Daten:

Der Akku soll mit seinen 4.000 mAh zwei Tage typischen Gebrauch durchhalten oder einen ganzen Tag voller Aktivitäten. Mit dem mitgelieferten Adventure Pack (3.600 mAh) soll sich die Akkulaufzeit verdoppeln. In dem Pack ist auch die 25 x 25 mm GPS-Patch-Antenne enthalten.

Das 5 Zoll Display mit Corning Gorilla Glas 5 ist für den outdoor Einsatz optimiert, soll gegen Stürze bis 1,8 Meter gesichert sein und sich auch mit nassen Fingern oder mit Handschuhen bedienen lassen.

Statt microSD Karte kann auch eine zweite SIM Karte eingelegt werden um sich im Dual-SIM-Modus mit zwei Handy-Netzen verbinden zu können.

Als Betriebssystem kommt Android Nougat zum Einsatz, wobei ein Update auf Oreo geplant ist.

Speicher: 4 GB RAM und 64 GB interner Speicher.
CPU: Deca-Core 2,6 GHz 64bit MTK Helio X27 Chipsatz.
Kamera: 16 MP Rückkamera, 8 MP Frontkamera.

Hersteller ist übrigens der selbe wie von den CAT Outdoor Smartphones. Ein CAT Modell hatte ich bereits im ausführlichen CAT S50 Praxistest.

Land Rover Explore Zusatzmodule

Der Clou ist auf der Rückseite. Nein, nicht das Design-Gimmick, dass die Riffelung an das Dach von einem Land Rover Geländewagen erinnern soll, sondern die Zusatzkontakte. Über die Kontakte können Erweiterungsmodule mit dem Telefon verbunden werden. Mechanisch halten die übrigens per Magnet.

Kontakte auf der Smartphone Rückseite und ein Zusatzmodul
Kontakte auf der Smartphone Rückseite und ein Zusatzmodul
Zusatzmodul mit Akku und GPS-Antenne
Zusatzmodul mit Akku und GPS-Antenne

Mitgeliefert wird ein Modul mit Zusatzakku (3620 mAh) und einer ordentlichen GPS-Patch-Antenne. Der GPS-Empfang ohne WLAN und GSM Unterstützung ist bei normalen Smartphones ja nicht so toll. Genau hier soll die Antenne, die beispielsweise auch in Garmin GPS-Geräten verbaut wird für bessere Empfangsbedingungen sorgen.

Ebenfalls gezeigt wurde ein noch größerer Akku. Da ist dann keine GPS-Antenne drin, wodurch im gleich großen Gehäuse mehr Akkukapazität untergebracht wird.

Integrierte Fahrradhalterung

Bisher ist das schon eine gute Kombination aus robustem Smartphone, Zusatzakku und ordentlicher GPS-Antenne. Mitgeliefert werden noch zwei Hüllen. Einmal für das Telefon alleine und einmal in Kombination mit dem Zusatzakku.

Land Rover Explore in der Hülle mit Fahrradhalterung
Land Rover Explore in der Hülle mit Fahrradhalterung

Die Hülle bietet aber noch mehr als nur Schutz: Eine Aufnahme für die Fahrradhalterung auf der Rückseite.
Erinnert mich total an die Halterungen der Topeak Taschen. Entweder mit einem Kunststoffband um den Lenker montieren oder, viel besser auf dem Ahead Vorbau festschrauben.

Die Topeak Lenkerhalterung
Die Topeak Lenkerhalterung erinnert mich stark an das Land Rover Modell

Land Rover Software & Apps

Als Basis dient ein cleanes Android (ich gehe von Version 7 aus) mit minimalen Anpassungen. Dazu gibt es nur eine spezielle App. Ein Dashboard, auf dem man Daten wie Geschwindigkeit, Höhe oder Strecke anzeigen lassen kann. Besonderheit dieser App. Sie bleibt als kleiner Punkt im Vordergrund. So kann man schnell von der aktuellen Anwendung zum Dashboard wechseln.

ViewRanger App auf dem Land Rover Phone
ViewRanger App auf dem Land Rover Phone

Als britische Marke gibt es eine Zusammenarbeit mit ViewRanger. Diese Outdoor App ist bereits auf dem Smartphone installiert.

Mitgeliefert werden die detaillierten Karten, die normalerweise kostenpflichtig sind. Entweder man wählt das Land in dem man das Telefon gekauft hat. Oder, viel spannender entscheidet sich für Credits. Dann kann man seine Kartenabdeckung selbst zusammenstellen. Also beispielsweise Süddeutschland plus Teile der Schweiz und Südtirol.

Preis und Verfügbarkeit

Das LandRover Explore wird ab April 2018 verfügbar sein. Telefon, Akkupack mit GPS Antenne und Hüllen wird 649 Euro (UVP) kosten.

Sturz in den Schlamm
Soll ich das auch mal testen?

Persönliche Einschätzung

Für mich war das Land Rover Smartphone auf jeden Fall ein ISPO Highlight.

Das Land Rover Phone im Wander-Einsatz
Das Land Rover Phone im Wander-Einsatz

Ein robustes Smartphone, das nicht komplett nach Baustelle ausschaut. Dazu ein intelligenter Zusatzakku mit ordentlicher GPS-Antenne und als Krönung eine Fahrradhalterung.

Das Testgerät ist schon bestellt und ich freue mich auf den ausführlichen Praxistest mit dem Land Rover Explore – erledigt

Was hältst du von diesem Outdoor Smartphone? Schreib mir deine Meinung in die Kommentare.

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8 Gedanken zu „Land Rover Explore Outdoor Smartphone vorgestellt“

  1. Im Prinzip liest sich das ganz toll. Ganz generell, in punkto Stromversorgung eines Smartphones am Fahrrad und auch zum Thema Montage am Fahrrad gibt es meines Erachtens noch eine ganze Menge zu tun. Da sollte man der Phantasie viel mehr Freiraum geben.-
    Für mich wäre dieses Gerät jedoch viel zu teuer. Ich mache alle meine wunderbaren Radreisen mit einem sehr guten Trekkingrad, welches vor sechs Jahren gerade ienmal 900 EUR gekostet hat. Da felht mir das Preisverhältnis.
    Alles Gute und weiterhin spannende Artikel; Siegmar

    Antworten
      • Bin schon lange auf der Suche nach einem Smartphone, dass man nach einem Missgeschick nicht gleich wieder wegwerfen muss.

        Ich habe da so meine Skepsis bei dem Gerät, denn ich befürchte, sollte das Gerät mal runterfallen, zerlegt es das Gerät in 2 Teile. (Handy und Zusatzmodul). Magnetkraft find ich nicht so prickelnd.

        Der Zusatzakku klingt ansonsten interessant aber andererseits: Das CAT S41 hat einen 5000er Akku. Und das ohne Magnet… BIn eher auf das S61 gespannt.

        Antworten
  2. Das klingt doch mal nach nem Plan! Normalerweise hab ich unterwegs nicht so gern „eierlegende Wollmilchwachsäue“, lieber ein „richtiges“ Navigationsgerät, am besten mit AA Batterien und ein Handy, das nur telefoniert und Kurznachrichten schreibt, aber einen Monat Akkulaufzeit hat. Mit dem Empfang ist es da draußen oft eh nicht so weit her. Aber dieses Gerät, vielleicht zusammen mit einem Dynamo Harvester, das könnte was sein. Ich werde Deine Berichte verfolgen.

    Antworten
  3. Dieses Teil könnte interessant sein (ich war gerade dabei, Informationen über das CAT S41 einzuholen).
    Der Preis schreckt zwar ab, aber schau’n wir mal.

    By the way: Mir gefällt Deine Site wirklich gut; informativ und – so mein Eindruck – objektiv. Danke!

    Antworten
  4. Sehr interessant, vlelleicht ein Ersatz für den Monterra. Läuft eine App wie c:geo auf em Gerät? Kann man OSM-Karten darauf installieren?

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  5. Natürlich läuft c:geo. Auf dem Landrover explore Ist ja ein ganz „normales“ Android 7, so dass es hinsichtlich der verfügbaren App keine Einschränkungen gibt. Meine „Haupt-App“ ist Locus Pro, einfach weil diese App fast alle Formate meiner riesigen Topo Karten Sammlung unterstützt (vor allem rmap). Locus Pro passtperfekt zum Landrover Explore, auch der barometrische Höhenmesser und dessen manuelle Kalibrierung wird unterstützt (Die Dashboard App des Geräts scheint da noch einen Bug zu haben, denn in dieser App gibt es zwar eine Funktion zur Kalibrierung des barometrischen Höhenmessers, aber die akzeptiert einfach keine Eingaben)

    ich nutze das Gerät als Umsteiger vom Cat S41 und bin sehr zufrieden. Gerade auch auf dem MTB ist die oben beschriebene Landrover Lösung optisch viel schöner als die eher primitive Klemmhalterung von CAT (die auch noch sehr gewaltig aufbaut).

    Das Konzept mit den Akku-Packs finde ich gut. Das Handling ist ziemlich einfach und erlaubt es, dass Gerät insgesamt auch „schlanker“ zu halten. Ich muss allerdings sagen, dass ich es vor allem outdoor nutze, für den täglichen Gebrauch habe ich mein iPhone.

    Sehr gut finde ich, dass bereits 64 GB Speicher zur Verfügung stehen. Es gibt zwar auch SD Karten, aber zumindest beim CAT kam es oft und regelmässig vor, dass die Speicherkarte einfach nicht mehr erkannt wurde. Das kann mit dem internen Speicher sicherlich nicht so einfach passieren. Meine „wichtigsten“ karten versuche ich daher im internen Speicher abzulegen.

    Zum GPS Empfang: Ein grossen Unterschied zwischen dem eingebauten GPS und dem externen GPS des Akku-Packs habe ich noch nicht bemerkt. Ich war jetzt allerdings hauptsächlich mit dem Fahrrad unterwegs und im Regelfall bemerke ich dort Empfangsprobleme eher selten.

    Ich bin aber mal gespannt auf einen Test im Gebirge ( zu Fuss). Normalerweise fallen bei dieser Fortbewegungsart Empfangsprobleme viel schneller auf als mit dem Fahrrad. Der Standortwechsel ist dort langsamer. Die Position des Geräts auf dem MTB Vorbau ist sicherlich auch besser als im Rucksack oder in der Tasche.

    Qualitativer Eindruck Die Qualität des Signals ist gut bis sehr gut, gerade auch im Vergleich zum CAT S41.

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