Kleines Gerät, volle Leistung.
So könnte man den Winzling von Garmin für den Lenker bezeichnen. Dabei genügen die inneren Werte selbst leistungsorientierten Radsportlern.
Die erste Generation vom Edge 130 habe ich bereits ausführlich im Praxistest vorgestellt.
Garmin Edge 130 im Praxistest
Ein kompakter GPS Radsportcomputer mit Graustufen-Display und umfangreichen Verbindungsmöglichkeiten. Mehr dazu im Garmin Edge 130 Review.
Dieser Test gilt auch heute noch fast unverändert. An dieser Stelle gehe ich nur kurz auf die Neuheiten der „Plus – Version“ ein.
Transparenzhinweis:
Das Testgerät wurde mir kostenlos und ohne Auflagen vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
Unterschiede Edge 130 Plus ↯ Edge 130
Äußerlich sind die beiden Geräte bis auf das Typenschild auf der Rückseite nicht voneinander zu unterscheiden.
Im Inneren gab es folgende Neuerungen:
- Angepasste Akkulaufzeit
- Bewegungssensor
- Climb Pro Funktion
- Indoor Trainer Unterstützung
✔️ Technik
Die Akkulaufzeit wurde in den technischen Daten von Garmin nach unten angepasst – jetzt 12 Stunden. Ich gehe aber nicht von echten Änderungen aus.
Vielmehr wurde der Wert an die Realität angepasst. Bereits im Edge 130 Praxistest war mir aufgefallen, dass die angegebene Laufzeit realistisch ist, so lange kein externer Sensor verbunden ist. Aber wenn auch nur ein Sensor verbunden war, ging die Akkulaufzeit signifikant in die Knie.
Eine echte Hardware Änderung gab es bei den internen Sensoren. Neu ist ein Bewegungssensor hinzugekommen. Der wird für den Bike-Alarm benötigt. Auch für die MTB-Funktionen Flow Grit und Jump wird ein Bewegungssensor benötigt.
✔️ Climb Pro
Die Funktionen für Anstiege kennen wir bereits aus den anderen Garmin Edge Modellen.
Jetzt kann also auch der kleinste Edge mit Schwarz/weiß Display die aktuelle Steigung anzeigen.
Die unterschiedlichen Steigung können auf dem s/w Display gut über unterschiedliche Schraffuren kenntlich gemacht werden.
Die ClimbPro Anzeige funktioniert allerdings nur bei geplanten Strecken.
Aufgefallen ist mir im Test, dass der Edge 1030 Plus, welcher parallel mit der identischen Strecke mitlief eine Steigung anzeigte, während der Edge 130 Plus für die gesamte Strecke keine erwähnenswerte Steigung erkannte.
Auf anderen Strecken waren sich beide Geräte allerdings dann einig.
✔️ MTB Funktionen
Garmin möchte den Edge 130 Plus nicht nur auf dem Rennrad sehen, sondern auch sportlichen MTB Fahrern schmackhaft machen.
Deshalb gibt es ein MTB Bundle und in der Plus Variante kamen die Trail Werte Flow, Grit und Jump hinzu.
In meinem Test habe ich die MTB Werte allerdings nicht in der Liste der Datenfelder gefunden. Somit war eine individuelle zusammenstellung der Aktivitätenseiten nicht möglich. Nur im Mountainbike Profil war eine vordefinierte MTB Seite enthalten.
✔️ Trainersteuerung
Auch den smarten Heimtrainer kannst du per FE-C Trainersteuerung mit dem Edge 130 steuern.
Wurde zwar erst später per Firmware Update (V2.60) nachgeliefert, da vermutlich die Entwicklung nicht rechtzeitig fertig wurde.
Indoor-Trainer-Steuerung sollte spätestens seit der Übernahme von Tacx für Garmin mehr Priorität haben.
Mit den Rollen für den Keller beschäftige ich mich überhaupt nicht. Folglich kann ich nichts dazu sagen, außer dass es den Menüpunkt gibt.
Edge 130 Plus Erfahrungen
Die Bedienung über die 5 Tasten geht nach etwas Eingewöhnung erstaunlich gut. Nur bei der Ersteinrichtung der Datenseiten drückt man sich wunde Finger.
Bei der Anzeige des Höhenprofils hackelte es bei mir noch ab und zu.
Bemerkbar machte sich das beim blättern durch die Seiten. Manchmal zeigte das Höhenprofil eine gerade Linie an, beim nächsten Durchlauf dann das korrekte Höhenprofil.
Das sollte mit einem der nächsten Firmware Updates aber beseitigt werden.
Garmin Edge 130 Plus kaufen – ja oder nein?
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Garmin ist sich bei seinem kleinsten Edge treu geblieben. Volle Funktionalität bei minimalem Gewicht und dabei tolle Ablesbarkeit vom schwarz/weiß Display.
Wer auf der Suche nach einem Trainingsbegleiter zur Anzeige und Aufzeichnung seiner Aktivitäten ist, sollte den Edge 130 Plus in die engere Wahl ziehen.
Die Navigation ohne Karte ist naturgemäß etwas eingeschränkt, wenn auch ganz okay gelöst.
Alternativen zum Garmin Edge 130 Plus
Wahoo ELEMNT BOLT v2
Der kleine Wahoo ELEMNT kostet etwas mehr, bietet aber eine deutlich umfangreichere Navigation inklusive Kartenansicht. Die Funktionen vom Radcomputer sind nahezu vergleichbar.
Sigma ROX 11.1 EVO
Die Garmin Edge 130 Plus Alternative von Sigma ist der ROX 11.1 EVO. Deutlich moderneres Gerät mit top eBike Konnektivität. Navigation ohne Karte. Alternativ komoot Abbiegehinweise. Preisgünstiger. Die Bedienung vom Sigma ist dank App Einrichtung einfacher.
Lezyne Super GPS
Vom Funktionsumfang ist der Lezyne fast identisch mit dem Edge 130 Plus. Dabei ist der Lezyne deutlich günstiger. Die Design Wertung gewinnt der Garmin allerdings spielend.
Fazit Garmin Edge 130 Plus Praxistest
Fazit Garmin Edge 130 Plus Praxistest
Zusammenfassung
Ein Mini-Update für den Mini-GPS-Radcomputer. ClimbPro ist gut umgesetzt, die MTB Metriken sollten als ganz normale Datenfelder konfigurierbar sein. Für Sportler, die ein kleines, leichtes aber top ablesbares Display suchen eine echte Empfehlung.
Hallo Matthias,
danke für die guten Testberichte zum Edge 130 / 130 Plus.
Ich hätte eine Frage zum Navigationsmodus.
Du schreibst beim Test vom 130, dass man mit den Tasten zoomen und bewegen kann.
Ich fahre gerade noch ein Edge 200. Bei dem ist es so, dass der Maßstab der Spur automatisch vom Gerät umgestellt wird (je nach Geschwindigkeit). Bei steilen Anstiegen mit dem MTB ist es dann oft so, dass auf Grund der langsamen Geschwindigkeit der Maßstab auf die komplette Tour verringert wird und man am Berg orientierungslos ist. Man müsste also, egal wie schwer der Anstieg ist, mal eben so beschleunigen, dass der Maßstab wieder reinzoomt.
Dieses umstellen lässt sich leider auch nicht deaktivieren.
Verhält sich der Maßstab beim 130 genauso oder wechselt der wirklich nur durch Tastendruck?
Danke und Grüße