SmartHalo ist Pleite

Der Hersteller vom SmartHalo System ist pleite. Was das für Kickstarter Unterstützer und Nutzer bedeutet erfährst du hier.

Veröffentlicht: 17. November 2021
Letzte Aktualisierung: 17. November 2021
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Aktuell werden von den Smart Halo Gründern alle Kunden und Unterstützer angeschrieben und über die aktuelle Situation informiert.

Wer ist/war SmartHalo?

Das Startup hat eine smarte und innovative Licht- und Navigationszentrale fürs Fahrrad entwickelt. Neben Licht und Alarmanlage gab es noch eine Minimal-Navigation über das Smartphone. 7 Jahre hat SmartHub an diesem Projekt gearbeitet und Generation 1 erfolgreich über Kickstarter in den Markt gebracht.

SmartHalo 1 im Praxistest

Ich hatte bereits die erste Generation vom Smart Halo bei mir im Test.
Schau gerne mal in den SmartHalo Testbericht.

SmartHalo Generation 1
SmartHalo Generation 1

Insolvenz von SmartHalo

Durch die Pandemie kam es zu Problemen bei der Produktion und durch die geschlossenen Grenzen zu China war es nicht möglich vor Ort den Anlauf der Produktion zu steuern.

Das hat Spuren am Eigenkapital hinterlassen und für Liquiditätsengpässe gesorgt.

Bereits im Sommer wurde das gesamte Team entlassen, um das Unternehmen über Wasser zu halten. Es wurde noch mal versucht Geld aufzubringen. Dadurch wurden in dieser Zeit bereits keine Support Nachrichten mehr beantwortet. Am Ende fanden die Gründer keine Möglichkeiten, Gelder zu beschaffen und das Unternehmen am Laufen zu halten. Konsequenz: Insolvenz.

Situation für Kunden

Das dumme an der Situation ist, dass die Firma nun nicht mehr in der Lage ist, die Betriebs- und Wartungskosten für die Server zu bezahlen.

Damit haben die SmartHalo 1 und 2 Geräte aufgehört, vollständig zu funktionieren. Alle bisherigen Anwender können zumindest noch das Frontlicht und den Alarm im Offline-Modus ohne die App verwenden.

Die Unterstützer der zweiten Kickstarter Kampagne gehen komplett leer aus. Es fehlen zum großen Teil die Geräte und das Unternehmen hat nicht mal mehr Geld um die vorhandene Hardware zu verschicken.

Persönliche Einschätzung

Immer schade, wenn eine Firma mit großen Zielen und Visionen so endet. Besonders gilt das natürlich für die Kickstarter Unterstützer. Das zeigt, dass es immer ein Risiko ist, junge Unternehmen auf ihrem Weg zu unterstützen. Es ist eben nicht einfach ein „Einkauf“ sondern ein Investment in ein zukünftiges Produkt. Und das beinhaltet auch Risiken.

Bist du von der SmartHalo Insolvenz betroffen? Was machst du jetzt mit deinem SmartHalo Gerät? Schreib mir doch deine Meinung mal in die Kommentare.

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10 Gedanken zu „SmartHalo ist Pleite“

  1. Ich habe ein Smarthalo 2 im Frühjahr bekommen. Habe es einmal genutzt. Leider entspricht es nicht meinen Erwartungen. Die Software ist voller Fehler und die Navigation ein Graus.
    Hätte besser ein Garmin Gerät oder Beeline nehmen sollen…

    Antworten
  2. Das ist sicherlich schade, aber leider ist das ein Problem, das vielen (Kickstarter)-Startups irgendwann droht.
    Die Sport-Elektronik-Gadget Branche ist auch nicht gerade eine Einfache, da es mit dem Verkauf der Produkte nicht getan ist, sondern bei diesen technischen Gadgets eben auch der Support über einen längeren Zeitraum gestemmt werden muss. Und der kostet nun einmal Geld, was viele Startups so nicht auf dem Monitor haben.
    Und wenn diese Gadgets dann auch noch mit dem Smartphone über Bluetooth verheiratet sind, dann wird es leider sehr kompliziert und fehleranfällig, weil in der Vergangenheit jedes Major OS Update größere Anpassungen an den dazugehörenden Apps bedingt hat (was viele kleinere Startups/Firmen nicht mehr stemmen können), weil die interne Bluetooth-Anbindung im OS modifiziert wurde.
    Corona mag dem Produkt noch einen weiteren Schlag verpasst haben, aber ich habe auch vor der Corona Zeit viele Startups mit wenigen Produkten im Portfolio kommen und relativ schnell wieder verschwinden sehen :-(.
    Ich war z.B. Packer einer dänischen Laufuhr (Leikr), technisch funktioniert die Uhr zwar noch einwandfrei, aber die Internet basierte Infrastruktur wurde mehr oder weniger aufgegeben, sodass ich die Daten der Uhr nicht mehr auslesen kann. Ist jetzt quasi zum Briefbeschwerer mutiert

    PS: Das Beeline ist wirklich ein nettes Gadget für bestimmte Anwendungsfälle (nutze ich selbst), drücke den Machern die Daumen, dass sie in diesem schwierigen Marksegment weiterhin bestehen können.

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  3. Fand das Teil anfangs echt cool. Hatte auch bei der ersten Kickstarter Runde mitgemacht!
    Das die nun insolvent und weg ‚aus dem Sinn‘ sind – ja leider Schade! So ist es nunmal.
    Hab meine beiden Halos noch an den Rädern und tun ihrs. Alarm und Licht. Mehr ist dann nicht.
    Dass ein anderer an der Stelle wieter macht -wohl eher ausgeschlossen.

    Vielmehr bin ich an vergleichbarem Device interesssiert. Hast du was auf deinem, Radar?

    Freue mich von dir zu hören.

    vg jo

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      • Habe ich mir zugelegt und bin – eigentlich – damit zufrieden. Bisher hatte ich nur zwei Probleme:
        – der Knopf fürs Lenkrad ist etwas fitzelig und die Steuerungsknöpfe empfindlich. Jedes mal, wenn ich ihn abnehme, weil ich mich vom Fahrrad entferne, verstelle ich ihn, bzw. beendige meine Fahrt. Mit etwas Übung wird sich das bessern, aber etwas lästig ist es schon.
        – Wenn ich die Anzeige auf „Geschwindigkeit“ stelle, halbiert sich diese plötzlich, ohne daß meine physikalische Geschwindigkeit sich geändert hat. Ich lasse noch parallel meine Sigma laufen, die diese Sprünge (welche ich auch merken würde) zeigt. Die zurückgelegte Entfernung scheint bisher nicht von diesen Sprüngen beeinflußt worden zu sein.

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  4. So leid es mir um die Innovation als solche tut und das entgangene Geld der Unterstützer tut, so wenig Mitleid habe ich mit den Gründern. Ich fand das Projekt damals toll und habe den Gründern – weil ich mir dachte, dass das Geld bei einem Startup knapp ist – Unterstützung bei der Lokalisierung ihrer Website angeboten. Als Gegenleistung wollte ich lediglich einen (!) Halo – Wert damals, soweit ich mich erinnere, etwa 150 €.

    Ich habe dann Sprachdienstleistungen im Wert von etwa 1.000 € erbracht; jede Menge Marketing- und Produkt-Texte. Die übersetzten Texte haben sie dann gerne genommen und auf ihrer Website verwendet. Den zugesagten Halo habe ich nie bekommen.

    Ganz miese Typen.

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  5. Nee – zumindest bei mir nicht. Kann das so nicht bestätigen. Ich hatte zu Beginn im Groudfunding einen bzw bestätigt. Daraufhin gab es Verschiebungen im Ablauf bezüglich Fertigung u Auslieferung. Daraufhin hatte ich mich als Testuser angemeldet u wurde in diese Testserien aufgenommen. Letztlich erhielt ich dann 3 Devices! Bis heute nutze ich diese Teile. Ich fand und finde die Idee und das Konzept gut. Dass die Unternehmer hier irgendwo Fehler machten usw. liegt nach m. E. auf einer anderen Ebene. Sicher war es schwer hier die Kommunikation aufrecht zuhalten- Stimme ich zu. vg j

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