MonkeyLink für eBike Stromversorgung umbauen

Wenn dein eBike mit dem MonkeyLink System ausgestattet ist kannst du mit wenigen Teilen und etwas basteln Strom für Smartphone, GPS und Co aus dem großen Akku entnehmen.

Veröffentlicht: 3. März 2020
Letzte Aktualisierung: 14. November 2022
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Strom für Smartphone, GPS und Co aus dem dicken eBike Akku zu bekommen ist ein häufig gehörter Wunsch.

Einige Pedelec Hersteller bieten dafür Möglichkeiten.
Dazu habe ich auch hier auf dem Blog bereits einige Beiträge zur Stromversorgung aus dem eBike geschrieben.

MonkeyLink System

Das MonkeyLink System wird häufig bei den eBikes der ZEG verbaut.
Damit lässt sich Zubehör ganz einfach mit einem Magnetsystem am Fahrrad befestigen.

Zum einen mechanische Dinge wie Schutzbleche oder Trinkflaschen und zum anderen elektrische Komponenten wie Scheinwerfer und Rücklicht mit dem MonkeyLink Connect System.

Das montierte MonkeyLink Connect Rücklicht
Das montierte MonkeyLink Connect Rücklicht

Mein Testrad, ein Bulls E-Stream EVO TR 2 war mit dem MonkeyLink System für Beleuchtung ausgestattet. Damit liegt an den Aufnahmepunkten am Vorbau und an der Sattelstütze bereits Strom an.

MonkeyLink Connect Rücklicht mit Halterung an der Sattelstütze
MonkeyLink Connect Rücklicht mit Halterung an der Sattelstütze

Die Aufgabe war jetzt eine Möglichkeit der Stromentnahme aus dem MonkeyLink System zu finden.

Erster Gedanke war einen Scheinwerfer oder ein Rücklicht zu „schlachten“ um an den Strom zu kommen.

MonkeyLink Connect ML VoltLine Adapter
MonkeyLink Connect ML VoltLine Adapter

Dann habe ich einen MonkeyLink Adapter entdeckt. Das MonkeyLink Kabel ML-VoltLine ist ein einfaches Kunststoffteil fürs MonkeyLink Connect System mit Kabel. Eigentlich ist der für ein am Gepäckträger befestigtes Rücklicht gedacht.

EBike Strom für USB aufbereiten

Aus dem MonkeyLink Adapter für die Beleuchtung kommt eine Spannung von 12 Volt raus. Die müssen erst mal auf USB taugliche 5 Volt umgewandelt werden.

Genau für solche Anwendungen gibt es kleine DC-DC Wandler mit USB Anschluss.

So einen DC-DC Wandler habe ich mir günstig vom „China-Mann“ auf Amazon bestellt*.

DC-DC Wandler mit USB-Buchse und Kabel vom MonkeyLink
DC-DC Wandler mit USB-Buchse und Kabel vom MonkeyLink

Die Elektronik noch an das Kabel vom MonkeyLink Adapter gelötet und der Test konnte beginnen.

Für eine dauerhafte Lösung am Fahrrad hätte ich die Elektronik noch in Schrumpfschlauch eingeschweißt oder gleich in einem kleinen Gehäuse eingegossen.

Das Kabel nach vorne zum Smartphone am Lenker zu ziehen wäre Option 1. Option 2 wäre eine kleine Tasche unter dem Sattel um die PowerBank mit Strom zu versorgen.

Leistung aus dem MonkeyLink

Mit verschiedenen Telefonen und GPS-Geräten klappte die Stromversorgung beziehungsweise das Laden problemlos.

Messung des Maximalstroms mit elektronischer Last
Messung des Maximalstroms mit elektronischer Last

Um die maximal mögliche Leistung zu bestimmen habe ich eine elektronische Last drangehängt und langsam den Strom hochgedreht.
Bis 1,5 Ampere hat das problemlos funktioniert. Danach wurde die Stromversorgung unterbrochen.

Aber 1,5 Ampere Ladestrom sind schon mehr als die meisten anderen Systeme liefern.

Persönliches Fazit

Wenn du mit einem eBike mit dem MonkeyLink System unterwegs bist und etwas Talent beim basteln hast, ist die vorgestellte Stromversorgung eine hervorragende Lösung.

Smartphone mit MonkeyLink Adapter und DC-DC-Wandler am eBike laden
Smartphone mit MonkeyLink Adapter und DC-DC-Wandler am eBike laden

Mit maximal 1,5 Ampere Ladestrom ist genug Leistung auch für moderne Smartphones verfügbar.

Hast du ein Rad mit MonkeyLink und schon über diese Art der Stromversorgung nachgedacht? Schreib mir doch mal bitte deine Erfahrungen in die Kommentare.

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8 Gedanken zu „MonkeyLink für eBike Stromversorgung umbauen“

  1. Monkeylink ist der größte Mist. Es ist eine teure Fehlkonstruktion. Hier sollen mittels eines Magneten und einer kleinen Führungsschiene verschiedene Zubehörteile am Fahrrad wechselbar sein können. Leider hält das System nicht stabil genug. An meinem MTB waren Vorbau und Sattelklemme mit Monkeylink und abnehmbaren Reflektoren versehen. Ich habe keine Ahnung wie oft ich diese kleinen Plastikreflektoren schon verloren und teuer nachgekauft habe (je 6€). Nicht auszudenken wenn man dort noch teurere und schwere Beleuchtung dran hätte. Zusätzlich sind die Halter sinnlos schwer (60mm Vorbau 250g, Sattelklemme 50g) Meines Erachtens ist das System nur ein teurer Hardware-Dongle. Ich kann das System niemand empfehlen. Monkeylink – the hardware dongle for real monkeys.

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    • Die Reflektoren halten nur magnetisch (und bei mir top).

      Lampen und ähnliches Zubehör werden per Magnet nur in die Halterung GEFÜHRT und dann MECHANISCH verriegelt.

      Da geht nix verloren.

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  2. Der Tip für die Smartphone Stromversorgung war super, jetzt kann die Powerbank zu Hause bleiben. Irritierend war die fehlende Angabe der Polung auf dem MonkeyLink Adapterkabel (Trial and Error führt zu Ergebnissen, aber nervt). Beim Nachmessen der Spannung habe ich festgestellt, dass diese mit nur gut 6 V aus dem Adapter kommt (Bulls E-MTB AM1) und das Laden auch ohne Wandler geht. Der Tip ist Spitze und aktuell, solange das ML PowerSupply noch nicht verfügbar ist (ich brauche es jetzt nicht mehr).
    Übrigens, an MonkeyLink ist mE Nichts auszusetzen, gute Qualität und fester Sitz, auch in anspruchsvollem Gelände (Lampen, Schutzbleche, Katzenaugen, Adapter).

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    • Vielen Dank, ich bin ebenfalls am recherchieren wie ich künftig verschiedene elektronische Geräte an dem Bike welches ich mir bestellt habe verheirate.
      Wird das AM2 ebenfalls nur 6V ausgeben? oder ist der MonkeyLink Standard eigentlich nicht immer auf 12V?
      Würde gerne hinten an der Sattelstütze ein größeres Rücklicht anbauen, und das Handy mit Strom versorgen können.

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  3. Spannender Artikel über das MonkeyLink System und die Möglichkeit, das eBike als mobile Stromquelle zu nutzen! Als jemand, der bereits das Vergnügen hatte, das Cervelo R5 für Bergfahrten auszuprobieren, weiß ich, wie wertvoll es ist, unterwegs sein Smartphone oder GPS-Gerät laden zu können. Der Aspekt der Umwandlung von 12 Volt auf USB-taugliche 5 Volt durch den DC-DC Wandler fand ich besonders aufschlussreich. Hat der Wandler auch Einfluss auf die Gesamtleistung des eBike-Akkus oder ist dieser Effekt vernachlässigbar? Ein weiterer Gedanke, der mir kam: Eine kleine Tasche unter dem Sattel zur Unterbringung der PowerBank wäre nicht nur praktisch, sondern könnte auch das Design des Bikes ergänzen, ähnlich wie das Cervelo R5, das nicht nur leistungsstark, sondern auch stilvoll ist. Echt klasse, wie die Technologie voranschreitet und die Grenzen dessen, was mit einem Fahrrad möglich ist, immer weiter verschiebt!

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