Vodafone Curve Bike light & GPS Tracker im Praxistest

Was tun, wenn das Fahrrad gestohlen wurde?

Eine Möglichkeit, die Position vom Rad zu bestimmen ist ein GPS Tracker. Damit kannst du dann die Polizei losschicken um den Dieb zu fassen und das Rad zurück zu holen.

Im ausführlichen Praxistest schaue ich mir den Curve Bike GPS Tracker* an und teste, was er sonst noch zu bieten hat.

Transparenzhinweis:
Das Testgerät wurde mir kostenlos und ohne Auflagen für die Dauer vom Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

Wie funktioniert ein GPS Tracker?

Ein GPS Tracker bestimmt per GPS-Satelliten die eigene Position und schickt diese über das eingebaute Mobilfunkmodem bei Bedarf oder auf Anforderung ins Internet.

Damit kannst du jederzeit die Position deines Fahrrades auf einer Karte bestimmen und im Falle eines Diebstahls orten.

Was kostet Curve Bike light & Tracker?

Die reine Hardware kostet bei Vodafone direkt 120 Euro. Hinzu kommt ein Vodafone Smart-SIM Abo. Ohne speziellen Mobilfunkvertrag ist die Hardware nutzlos. Vorhandene Verträge oder Zweit-eSIM-Karten sind nicht möglich.

Bei Amazon gibt es ein Komplettpaket* für ca 140 Euro. Darin sind bereits zwei Jahre Servicegebühr enthalten.

Es fallen somit über die gesamte Nutzungsdauer laufende Kosten an. Nach dem Ende des Start-Paketes sind das rund 2 Euro pro Monat.

✔️ Montage & Einrichtung

Die Befestigung am Fahrrad geht Kinderleicht an der Sattelstütze.

Die Halteklammer um die Sattelstütze legen, den passenden Gummi aussuchen und mit dem beiliegenden „Spezialschraubendreher“ festziehen.

Anschließend musst du das Curve noch mit der Vodafone Smart App verbinden und anmelden.

Ging bei mir einfach und unkompliziert, da ich bereits im Vodafone Netz unterwegs bin.

Wenn du keinen Vodafone Vertrag hast, wird das etwas komplizierter. Ausweis scannen und das volle Procedere wie beim Abschluss eines neuen Mobilfunkvertrages.

✔️ Akkulaufzeit

Sowohl im Licht als auch im Tracker ist ein Akku eingebaut. Jeden Akku kannst du per USB-C Kabel laden.

Komfortabler ist aber das laden über das Licht. In der Wohnung aufgeladen, gibt die Beleuchtung Strom über die ringförmigen Kontakte an den Tracker ab. Diese Art der Stromversorgung dauert aber. Auf einer 2-stündigen Fahrt wurde der Tracker nicht voll geladen.

Die Akkulaufzeit vom Tracker ist insgesamt sehr knapp bemessen. Nach spätestens 5 Tagen war bei mir im Test Schluß.

Fährst du viel, geht das noch schneller, da anscheinend die Streckenaufzeichnung viel Strom verbraucht.

✔️ Bei einem Diebstahl

Du kannst dich per Sicherheitszone oder Bewegungsalarm über einen Diebstahl informieren lassen.

Wenn der Alarm ausgelöst wird, bekommst du eine Push-Nachricht oder SMS oder sogar einen automatischen Anruf aus Handy.

Auf der Karte siehst du die letzte Position vom Fahrrad. Dazu, wann diese Position ermittelt wurde. Eine laufende Aktualisierung bei der Verfolgung gibt es nicht. Du musst immer auf „Update“ Tippen um einen neuen Standort zu bekommen. Im Test hat das bei mir schon mal eine Minute gedauert. Auch eine Track Linie, auf der sich der Dieb bewegt fehlt.

✔️ Track aufzeichnen

Während jeder Fahrt wird die zurückgelegte Strecke automatisch aufgezeichnet.

Du kannst die Tracks in der App anschauen. Wobei das bei mir nicht immer zuverlässig funktioniert hat.

Leider ist es nicht möglich das grundsätzlich auszuschalten oder zumindest einzelne Tracks per Hand zu löschen. Auch ein GPX-Export ist nicht möglich.

Wäre wichtig, wenn man das ausschalten könnte. Denn es kostet viel Akku und dafür ist das System nicht vorrangig gemacht. Besser Akkuleistung für wirklich wichtige Dinge aufheben.

✔️ Rücklicht

Das Curve ist auch als Rücklicht nutzbar.

Wenn du das Licht in die Halterung drehst, wird es automatisch eingeschaltet.

Leider schaltet es sich nicht selbständig aus, wenn du es wieder abnimmst.

✔️ Crash Erkennung

Eine weitere Funktion ist die Erkennung von einem Sturz.

Wenn der Curve glaubt einen Sturz erkannt zu haben, dann sendet er eine Push-Nachricht.

In der Praxis habe ich das nicht wirklich getestet. Crash Erkennung am Fahrrad ist immer so eine Sache. Außerdem ist der Curve als Notruf System (noch?) nicht bis zum Ende durchdacht.

Grundsätzlich bin ich mir nicht sicher, ob Notrufsender und GPS Tracker eine clevere Kombination ist. Der Tracker soll möglichst versteckt und unauffällig seinen Job im Hintergrund machen. Für einen Notruf wäre auch ein Knopf zum manuellen auslösen sinnvoll.

Deshalb werde ich diesen Punkt nicht in der Bewertung berücksichtigen.

Curve Bike Erfahrungen

Das modern gestaltete Rücklicht mit Tracker ist alles andere als unauffällig.

Hinzu kommt, dass auf auf der Rückseite vom Tracker noch was von „Vodafone Tracker Model“ aufgedruckt ist. Okay, es gibt einen Blinddeckel. Aber wer tauscht den jedesmal wenn das Licht abgenommen wird?

Und was haben sich die Entwickler dabei gedacht, eine LED am Tracker blinken zu lassen wenn er aktiv ist?

Schließlich spricht Vodafone zwar von einer Spezial-Sicherheitsschraube. Aber am Ende ist das keine so exotische Torx Schraube und eine Sattelstütze ist vom Dieb auch schnell entsorgt.

Vodafone Curve Bike kaufen – ja oder nein?

Ich würde den Vodafone Tracker nur für Räder ohne jegliche Stromversorgung nutzen. Also Rennrad oder Gravelbike.

Beim eBike gibt es bessere Tracker, die an die Stromversorgung vom Rad angeschlossen werden.

Hat dein Trekking- oder City-Rad einen Nabendynamo, nutzt du den für die Versorgung eines anderen, im Rücklicht verbauten Tracker.

Persönliches Fazit

In wieweit diese Zusatzteil an der Sattelstütze von Dieben nicht als Tracker erkannt wird ist fraglich. Wenn es bei Gelegenheitsdieben am Rad bleibt, ist die Chance gegeben, dass du die Position vom Rad bestimmen kannst – zumindest so lange der Strom reicht.

In der Praxis stört mich, dass man sich sehr intensiv um den Akku kümmern muss. Denn ist der leer, ist der Tracker nutzlos.

Insgesamt hat der Vodafone Curve Bike Tracker zu viele Schwachstellen um von mir eine Empfehlung zu bekommen.

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