Garmin Edge 130 vorgestellt

Mit dem Edge 130 bietet Garmin einen kompakten, günstigen GPS-Radcomputer mit Schwarz-Weiss Display und voller Connektivität. Was der kleine GPS Empfänger alles kann, erfährst du in diesem Artikel.

Veröffentlicht: 18. April 2018
Letzte Aktualisierung: 22. September 2020
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Garmin erweitert mit dem Edge 130 seine Reihe an GPS-Radcomputern nach unten und bringt ein kompaktes Gerät mit Schwarzweiß Display heraus.

Dass ein Edge 130 kommt, wusst man spätestens seit dem Leak bei der FCC. Ich habe darüber berichtet.

Geringe Größe, wenig Navigation aber volle Connectivität. So könnte man den neuen 130er kurz beschreiben.

UPDATE

Der ausführliche Garmin Edge 130 Praxistest ist jetzt online.

Garmin Edge 130 Hardware

Das Gehäuse misst 4,1 x 6,3 x 1,6 cm und wiegt nur 33 Gramm. Geschützt ist es nach IPx7 gegen Regen und Dreck.

Das 1,8 Zoll Display zeigt auf einer Fläche von 27 x 36 mm bei einer Auflösung von 303 x 230 Pixel die Informationen an. Es handelt sich dabei um ein schwarz-weiß Display in MIP (Memory in Pixel) Technologie, die besonders stromsparend ist.

Besonders spannend ist der neue GPS Chipsatz. Neben GPS und dem russischen GLONASS unterstützt der Garmin auch das europäische Galileo System. Sofern es demnächst in den Regelbetrieb geht

Grafik der Höhendaten
Grafik der Höhendaten

Als zusätzlicher Sensor ist ein barometrischer Höhenmesser integriert.

Bedient wird über 5 Tasten. Links der Power Button, rechts hoch und runter Schaltfläche und unten Lap und Start/Stop Taste. Einen Touchscreen gibt es nicht.

Der fest eingebaute Lithium Ionen Akku soll laut Garmin für eine Laufzeit von bis zu 15 Stunden reichen.

Die Kommunikation erfolgt per ANT+ und Bluetooth LE. Es können viele Sensoren und Varia Produkte gekoppelt werden. Über BTLE und das Smartphone sind Benachrichtigungen, Live Tracking und weitere Onlinefunktionen möglich.

Edge 130 Funktionen

Das Display ist wie bei Garmin üblich frei konfigurierbar. Bis zu 8 Datenfelder passen auf eine Seite.

Garmin Edge 130 mit gekoppeltem Radar und der neuen Wetteransicht
Garmin Edge 130 mit gekoppeltem Radar und der neuen Wetteransicht
Garmin Edge 130 Navigationsansicht
Navigationsansicht Edge 130

Gespannt bin ich auf die Navigation. Laut Video gibt es nur eine Linie auf dem Display. Kartendarstellung ist nicht möglich. Trotzdem sollen Abbiegehinweise angezeigt werden. Die Strecken kommen aus dem Garmin Connect Online Portal. Es wird spannend, das in der Praxis auszuprobieren.

Im Gerät können maximal 15 Strecken und 100 Wegpunkte gespeichert werden.

Hier mal ein kleiner Überblick im Garmin Produktvideo

Garmin Edge® 130 – GPS-Fahrradcomputer für Minimalisten

Durch Klick auf das Video wird eine Verbindung zu YouTube hergestellt und Nutzerdaten an Google gesendet Datenschutzerklärung von YouTube

Über das Smartphone wird eine manuelle Unfallbenachrichtigung ermöglicht. Ansonsten die übliche Anruf- und SMS-Benachrichtigung sowie Groupe-Ride, Strava Live Segmente und Live Tracking.

Neu ist eine Wetterseite mit den aktuellen Wetterbedingungen und einer Vorhersage.

Edge 130 Preis und Verfügbarkeit

Den Edge 130 wird es ab Mai 2018 im Handel geben.

Neben dem Einzelgerät für 199 Euro (UVP) – bereits bei ROSE Bikes* erhältlich – mit Lenkerhalterung gibt es noch das HR-Bundle für 249 Euro (UVP). Achtung bei diesem Set ist nur der Premium Herzfrequenz Brustgurt zusätzlich dabei. Nicht wie sonst bei Rad Sets sonst üblich noch Trittfrequenz und Geschwindigkeits Sensor. Das Set ist schon bei ROSE Bikes* zu bekommen.

Neu ist das Mountainbike Bundle für 249 Euro (UVP) mit spezieller MTB Halterung, Edge Fernbedienung und Silikon-Schutzhülle – bestellbar bei ROSE Bikes*.

Persönliche Einschätzung

Garmin Edge 130
Der Garmin Edge 130

Ein kompakter GPS-Radcomputer mit voller Vernetzung.

Ich würde ihn zwischen Edge 25 und Edge 520 als Alternative zu Lezyne Super GPS (Praxistest) und Sigma ROX GPS 11 (Praxistest) einordnen.

Für Tourenradler, bei den Navigation im Fokus steht sicher nicht das geeignete Gerät. Aber für Radsportler ein spannendes und günstiges GPS-Gerät.

Ich werde mir es jedenfalls mal in einem ausführlichen Praxistest genauer anschauen – Ist erledigt und du kannst den Edge 130 Test anschauen

Was sagst du zum Garmin Edge 130? Wäre das was für dich? Schreibe mir deine Meinung in die Kommentare.

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17 Gedanken zu „Garmin Edge 130 vorgestellt“

  1. Ich bin auch hin und hergerissen zwischen diesem, Garmin „Edge 130, und dem Lezyne „Super GPS“ sowie dem Sigma „ROX 11“.

    Fuer mich ist die Aufzeichnung der GPS Daten am wichtigsten, so dass ich das Geraet auch beim Wandern einsetzen kann; Karten brauche ich nicht aber eine ‚breadcrumb‘ Darstellung ist sehr praktisch, finde ich.
    Die GPS Daten will ich eigentlich nur von dem Geraet per USB herunterladen und mich nicht mit Online-Platformen beschaeftigen (ebenso moechte ich auch keine App auf mein Handy spielen, wegen der meist weitreichenden Berechtigungen).

    * Kann man die GPS / FIT Daten beim Edge 130 per USB lesen?
    * Wenn nur 15 Strecken und 100 Wegpunkte gespeichert werden koennen, ist die ‚breadcrumb‘ Darstellung vielleicht nicht fuer laengere Strecken/Wanderungen geeignet!?

    Gruss, -Wolf

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  2. „Ein kompakter GPS-Radcomputer mit voller Vernetzung.“

    Fehlt für die volle Vernetzung nicht WLAN? Das bietet selbst die billige Konkurrenz von Bryton, oder der etwas darüber angesiedelte Wahoo ELMNT Bolt. Ich finde das sehr praktisch für drahtlosen Strava-Upload. Zudem werden die vorhandenen Vernetzungsfunktionen anscheinend nicht so weit genutzt wie woanders, z.B. um wie bei Bryton oder Wahoo möglich die Datenfelder über eine App zu konfigurieren statt über das kleine Display und die Tasten. Ein drahtloser Weg um Strava-Routen aufs Gerät zu bekommen fehlt auch noch, trotz „voller Vernetzung“ werden USB-Kabel und Computer dafür benötigt.

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    • Im Prinzip hast du recht. Mehr drahtlose Möglichkeiten wären super. Ob es unbedingt direktes WLAN sein muss oder auch eine stabile Verbindung per Smartphone lasse ich mal dahingestellt. Wichtig wäre, GPX-Tracks einfach direkt per Bluetooth rüber schieben zu können – und zwar ganz ohne App.

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    • Ich nutzte für ein paar Monate einen Bryton Rider 330. Hauptsächlich wollte ich mal wieder einen Radcomputer am Lenker haben, die gefahrenen Strecken für Strava aufzeichnen und auch mal eine vorher unbekannte Strecke nachfahren.

      In seiner Preisklasse ist er mit ANT+, Bluetooth für die Kommunikation mit der App, WLAN für drahtlosen Sync von geplanten Routen und gefahrenen Strecken (inkl. automatischem Sync zu Strava), exzellenter Akkulaufzeit sowie Unterstützung für Powermeter und Di2 ganz gut aufgestellt. In der Praxis erwies sich jedoch die Breadcrumb-Navigation wegen diverser Merkwürdigkeiten bei der eigentlich recht simplen Visualisierung als untauglich, für das Nachfahren unbekannter Routen ist er keine große Unterstützung. Turn-by-Turn-Navigation bekommt man nur wenn man die Route per Bryton-App oder im Bryton-Webportal plant. Für hochgeladene GPX-Dateien (z.B. für per Strava geplante Routen) gibts keine Abbiegehinweise. In den Informationen zum 410 habe ich nichts zur Navi gefunden, WLAN scheint auch zu fehlen. Er sieht mir daher nach einem Nachfolger des Rider 310 (ebenfalls ohne Navi und WLAN) aus. Hinzu kamen die Benachrichtigungen für Anrufe und SMS eines gekoppelten Smartphones. Ältere Bryton-Geräte konnten das wohl mal, Rider 310, 330 und 530 jedoch nicht mehr.

      Ansonsten war der Rider 330 ein recht treuer Begleiter. EInmal ist er mir eingefroren, sonst lief er zuverlässig auch bei zweistelligen Minustemperaturen. Die schon erwähnte lange Akkulaufzeit und der Strava-Sync über WLAN machten das Gerät recht pflegeleicht, da man nur sehr selten das USB-Kabel zum Laden braucht und für solche Nutzung auch ohne die App auskommt.

      Die Bryton-App fürs Smartphone sieht unter iOS ziemlich zusammengeschustert aus. Hier merkt man besonders, dass es bei Bryton in einigen Bereichen an Know How fehlt. Updates brachten keine Abhilfe, sondern nur zusätzliche Funktionen oder kleine Bugfixes unter der Haube. Außer für die Ersteinrichtung braucht man sie aber auch nicht wirklich, außer man will doch mal eine Route damit planen.

      Die Benutzung vor allem im Zusammenhang mit der Navigation weist einige Merkwürdigkeiten auf. Hat man einmal angefangen aufzuzeichnen, kann man keine Route mehr auswählen um sie nachzufahren. Folgt man bereits einer Route, kann man die Aufzeichnung nicht mehr pausieren, sondern nur noch komplett stoppen.

      Bezüglich der GPS-Genauigkeit lag er an einer oft von mir passierten Stelle (Fahrt an einem Bach entlang, mit Bäumen am Ufer) recht zuverlässig daneben. Jedoch tritt das mit einem Wahoo ELEMNT an der Stelle auch auf, da haben es solche Geräte wohl generell schwer.

      Gemessen am Preis finde ich den Rider 330 ganz passabel, wobei ich den als ziemliches Schnäppchen bekommen habe. Andererseits bekommt man einen Wahoo ELEMNT Bolt schon gelegentlich für weniger als 200 EUR, und der spielt dann schon auf vielen Ebenen in einer ganz anderen Liga, und wirkt nicht in einigen Bereichen so unausgereift.

      Antworten
      • Danke, Tino, fuer die ausfuerhliche Beschreibung mit Erfahrungsbericht.
        Ich haette gerne gewusst, ob man den Bryton Rider 330 auch ohne App und Web benutzen kann, also die FIT Daten ueber USB herunterladen kann bzw. eine GPX Datei ueber USB aufspielen kann!?
        Danke!

        Antworten
        • Ich bin mir nicht sicher, ob die erste Inbetriebnahme ganz ohne Web/App geht. Bei der späteren Nutzung kann man aber den Rider 330 per USB mit Routen im GPX-Format versorgen (auch wenn ich die Navigation in der Praxis für sehr eingeschränkt nutzbar halte, siehe oben) und gefahrene Strecken können im .fit-Format auf den Computer kopiert werden. Man braucht dafür keine App und keinen Webbrowser.

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  3. Merci! Da ich gerne unabhängig von einer App auf einem Smartphone bin, möchte ich beim USB-basierten Datenaustausch bleiben.
    Desshalb käme auch z.B. ein Wahoo „Elemnt Bolt“ für mich nicht in Frage; auf die luxuriösere Navigation verzichte ich dann gerne, finde aber dennoch eine „Breadcrumb“ Darstellung ganz hilfreich.
    Beim Test auf „navigation-professionell“ stehen auch die benannten Punkte auf der Negativseite: „Smartphone-Abhängigkeit“ und „GPX-Import in die [,,] App nur online möglich“.

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  4. Ich habe jetzt einige Garmin gegeneinader antreten lassen, dabei ist mir aufgefallen das dass Edge 130 nicht nur langsam das GPS Siginal empfängt, schlechter als das Edge 25 oder Edge 820, es dauert eine Weile beim Starten und auch beim losfahren mit Auto-Stop.

    Wenn ich die Funktion Navigation eingeschaltet habe hat das Gerät die Strecke nicht aufgezeichnet und keine Daten dazu und nach einer Weile sogar das ganze Gerät ausgeschlaltet, das ist mir auch passiert als die telefonverküpfung aktiv gewesen ist. Ich habe einige Funktionen abgeschaltet und mich auf die Abbiegeeinbelndung verlassen (was auch nicht immer klappt), dann ging es. Ich denke das der Rechner nicht leistungsfähig genug ist um mehr als zwei Funktionen zu steuern, zusammen mit Bluetooth funktioniert vieles nicht ausser die Streckenaufzeichnung.

    Zeitweise hat es dann einfach das GPS Siginal nicht mehr empfange und einfach abgeschlaltet während das Edge 25 damit keine Probleme hatte.

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  5. Bin noch auf der Suche nach einem kompakten Gerät nur mit den nötigsten Funktionen.
    Nachdem mich die ersten Infos schon sehr für das edge 130 eingenommen haben, wurde ich durch Erfahrungen von Andreas wieder skeptisch.
    Bin ich schon sehr auf das Ergebnis des Praxistests gespannt.

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    • Ich gehe bei Laufzeitangaben zu solcherlei Spielzeug in der Praxis von der Hälfte der „bis zu“-Herstellerangabe aus, und liege damit i.d.R. ganz gut. Wenn es mehr ist, freue ich mich um so mehr.

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  6. Das Display scheint ja gestochen scharf zu sein, aber die Laufzeit von max 16Std ist zu kurz!

    Mein Lezyne Super GPS hält bei gekoppelten HR-Sensor die angegebenen 24 Std locker durch. Bei deaktivierter Beleuchtung. Dafür ist bei mir die Höhenmessung zu ungenau. Wer hat da Erfahrung mit dem Edge 130?

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