Garmin Fenix 7 vorgestellt & Hands-On Test

Die Garmin Multi-Sport-Uhr kommt jetzt mit Touchscreen. Was die neue Fenix 7 Serie sonst noch kann erfährst du im Hands-On Review Test mit meinen ersten eigenen Erfahrungen.

Veröffentlicht: 18. Januar 2022
Letzte Aktualisierung: 16. August 2024
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Die nächste Generation der Multi-Sport-Uhr Garmin Fenix steht in den Startlöchern.

UPDATE

Der ausführliche Praxistest von Garmin Fenix 7 & Epix ist online.

Die Fenix 7 Serie wurde heute, im Januar 2022, mehr als 2 Jahre nach der Fenix 6 präsentiert.

Highlight im Bereich Hardware ist der zusätzliche Touchscreen während sich im Bereich Software Sportler über die STAMINA Funktion zur besseren Einteilung ihrer Kräfte freuen können.

Die neue Garmin Fenix 7 Multi-Sport-Uhr
Die neue Garmin Fenix 7 Multi-Sport-Uhr

Leider wurde der Preis noch weiter nach oben geschraubt. Wird die Fenix jetzt endgültig zum Statussymbol?

Hier kannst du nach einem günstigen Fenix 7 Preis suchen* oder direkt im Garmin Shop* bestellen.

Transparenzhinweis:
Ich hatte bereits ein paar Tage die Möglichkeit, alle Größen der Garmin Fenix 7 Serie in der Praxis zu testen. Die Firmware war bereits die erste finale Version. Leider war die passende Garmin Connect App noch nicht verfügbar, somit standen die Möglichkeiten in Kombination mit der App noch nicht zur Verfügung.

Hardware

Um es kurz zu machen: Äußerlich hat sich seit der Fenix 6 kaum etwas getan. Hier mal der Vergleich mit einer Fenix 6.

Vergleich Fenix 7 vs. Fenix 6
Vergleich Fenix 7 vs. Fenix 6

Die drei Größen sind quasi identisch geblieben:

  • Fenix 7s: 1,2 Zoll Display – 42 x 42 x 14,1 mm – 58 Gramm – ab 700 Euro
  • Fenix 7: 1,3 Zoll Display – 47 x 47 x 14,5 mm – 73 Gramm – ab 800 Euro
  • Fenix 7x: 1,4 Zoll Display – 51 x 51 x 14,9 mm – 89 Gramm – ab 900 Euro

Der optische Herzfrequenz Sensor ist jetzt anders im Gehäuse integriert und wurde weiterentwickelt. In wieweit Sensor Generation 4 jetzt präziser ist konnte ich bisher in der Kürze der Zeit nicht testen.

Fenix 7 Puls-Sensor der 4- Generation
Fenix 7 Puls-Sensor der 4- Generation

Touchscreen

Das Highlight der neuen Fenix Generation ist der Touchscreen.

Wichtig ist, dass der Touchscreen nur eine Ergänzung der bekannten 5-Tasten Bedienung ist.

Bei den Aktivitäten kannst du individuell festlegen, ob der Touchscreen aktiv ist oder nur Tastenbedienung möglich ist. Beim Schwimmen sollte der Touchscreen auf jeden Fall aus sein, während am Fahrrad in der QuickFit-Bike-Halterung* ein Touchscreen sinnvoll ist.

Die Fenix 7x am Fahrrad in der speziellen QuickFit Fahrrad Halterung
Die Fenix 7x am Fahrrad in der speziellen QuickFit Fahrrad Halterung

Clever sind so Details wie ein langer Druck auf ein Datenfeld im Watchface, welches auf direktem Weg zu den dazugehörigen Detailinfos führt.

Akkulaufzeit

Schon bisher konnte sich wohl kaum jemand über zu kurze Akkulaufzeit bei der Garmin Fenix beschweren.

Trotzdem hat Garmin bei der Fenix 7 nochmal nachgelegt und die Akkulaufzeit verlängert.

Die meisten Fenix 7 Modelle (jetzt auch in der Saphir Version) sind mit dem Solar System ausgestattet um die Akkulaufzeit noch weiter zu verlängern.

In der Sonne kann die Fenix etwas nachtanken
In der Sonne kann die Fenix etwas nachtanken

Hier mal ein paar Werte aus dem Datenblatt:

Smartwatch Betrieb – jeweils ohne / mit Solarbetrieb:

  • Fenix 7s: 11 Tage / 14 Tage
  • Fenix 7: 18 Tage / 22 Tage
  • Fenix 7x: 28 Tage / 37 Tage

GPS-Trainingsbetrieb – jeweils ohne / mit Solarbetrieb:

  • Fenix 7s: 37 Stunden / 46 Stunden
  • Fenix 7: 57 Stunden / 73 Stunden
  • Fenix 7x: 89 Stunden / 122 Stunden

Expeditions-Betrieb – jeweils ohne / mit Solarbetrieb:

  • Fenix 7s: 26 Tage / 43 Tage
  • Fenix 7: 40 Tage / 74 Tage
  • Fenix 7x: 62 Tage / 139 Tage

In der Praxis wird der Wert irgendwo zwischen Smartwatch und GPS Modus liegen. Je nachdem wie lange die Sport-Aufzeichnung aktiv ist.

Eine Woche ohne nachladen sollte aber problemlos drin sein.

Taschenlampe

Mein erster Gedanke: What? Taschenlampe in einer Uhr?

Ja, die Fenix 7x kommt mit einer Taschenlampe an der Vorderkante des Gehäuses. Schnelles einschalten geht per Doppelklick auf die linke obere Taste.

Die Taschenlampen Funktion der Fenix 7x
Die Taschenlampen Funktion der Fenix 7x

Dazu gibt es auch noch eine Funktion, bei der die Uhr andere Verkehrsteilnehmer beim Laufen in der Dunkelheit warnt. Dabei wird weiße und rote Beleuchtung in Abhängigkeit von deiner Schrittfrequenz aktiviert.

Speicher – Karten – GPS

Bei einigen wichtigen Eigenschaften gibt es auch Änderungen, wenn du ein Fenix 7 Modell mit Saphir-Glas wählst.

Die Größe vom internen Speicher steigt bei den Saphir Modellen von 16 GB auf 32 GB.

Der Speicher ist ja im wesentlichen für Karten wichtig. Bei den Modellen mit Gorilla Glas liegen ab Werk keine Karten im Speicher. Du kannst aber kostenlos weltweite TopoActive Karten runter laden.

Bei den Saphir Modellen mit 32 GB liegen bereits TopoActive Karten von Europa im Speicher. Zusätzlich noch Karten von Golfplätzen und Ski-Karten.

Kartenmanager und TopoActive Karten auf der Fenix 7
Kartenmanager und TopoActive Karten auf der Fenix 7

Richtig cool ist die neue Option, die Kartenverwaltung direkt auf der Uhr zu machen. Mit dem Kartenmanager kannst du Karten per WLAN runterladen oder aktualisieren.

Die Positionsbestimmung erfolgt immer (gleichzeitig) per GPS, GLONASS und GALILEO. Bei den Sapphire Modellen kommt zusätzlich noch die Multi-Frequenz-Technik auf dem L5-Band zum Einsatz.

Selbstverständlich sind die klassischen ABC-Sensoren mit 3-Achsen Kompass, Gyroskop und barometrischem Höhenmesser bei allen Versionen an Bord.

Einrichtung

Eine kleine Neuheit mit großer Tragweite. Endlich kann auch Garmin Einstellungen per App vornehmen. Und zwar ganz schön viele.

Die Aktivitäten Seiten organisieren und auf den einzelnen Seiten die Datenfelder gestalten und mit Werten belegen.

Einrichtung der Fenix 7 per Garmin Connect App
Einrichtung der Fenix 7 per Garmin Connect App

Auch die Reihenfolge von Aktivitäten & Favoriten kann in der Garmin Connect App viel einfacher verschoben werden als auf dem Gerät.

Sehr schön, dass Garmin hier jetzt auch nachgezogen hat, während Wahoo und Sigma es schon länger vorgemacht haben.

Stamina

Wer beim Training oder im Wettkampf nicht ausreichend Erfahrung hat, teilt seine Kräfte schnell mal nicht perfekt ein. Entweder man kommt zu fit ins Ziel oder man ist zu früh total platt.
Mit der STAMINA Funktion hilft Garmin Läufern und Radlern die eigene Energie perfekt einzuteilen. Um die Stamina Funktion auf dem Rad zu nutzen ist allerdings ein Leistungsmesser notwendig.

Unterschied Fenix 7 – Epix

Gleichzeitig mit der Fenix 7 Serie hat Garmin die Epix Gen2 vorgestellt. Was ist die Epix? Kurz gesagt:
Die Epix ist eine Fenix 7 mit AMOLED Display.

Direkter Vergleich Garmin Fenix 7 - Garmin Epix
Direkter Vergleich Garmin Fenix 7 – Garmin Epix

Der Funktionsumfang ist identisch. Bei der Hardware gibt es zwei Unterschiede: AMOLED Display statt transfektives MIP-Display und keine Solar-Option.

Garmin Epix Gen2 vorgestellt & Hands-On

Die Garmin Epix ist zurück. Die Epix Gen 2 bietet ein AMOLED Display im Gehäuse der Fenix 7. Alle Infos und erste Erfahrungen aus der Praxis im exklusiven Hands-On-Review.

Das schärfere und brillantere AMOLED Display braucht mehr Strom und somit sinkt die Akkulaufzeit. Im Smartwatch Betrieb von 18 Tage (ohne Solar) auf 16 Tage und im GPS Betrieb von 57 Stunden (ohne Solar) auf 42 Stunden.

Preis und Verfügbarkeit

Es gibt wieder mal eine riesige Auswahl an verschiedenen Fenix 7 Varianten. Ich würde dir aber zu einem der Sapphire Modelle raten. Da gibt es zum geringeren Gewicht noch Solar, größeren Speicher und besseren Multi-Frequenz-GPS Chipsatz dazu.

Dieses mal hat Garmin es geschafft, die Fenix 7 direkt zum Launch in die Geschäfte zu bringen. Die Garmin Fenix 7 ist also ab Januar 2022 lieferbar.

Persönliche Einschätzung

Den Touchscreen könnte man als Revolution bezeichnen. Der Rest ist Evolution oder Produktpflege.

Ich hätte zumindest eine Version mit eingebautem EKG bzw LTE erwartet oder erhofft.

Mit der Epix bekommt die Fenix zudem starke Konkurrenz aus dem eigenen Haus.
Allen, denen eine extreme Akkulaufzeit nicht ganz so wichtig ist bekommen bei der Epix ein deutlich schärferes und brillanteres Display.

Was sagst du zur Garmin Fenix 7? Welche wäre dein Modell? Oder doch lieber die Epix? Schreib mir doch mal bitte deine Meinung in die Kommentare.

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12 Gedanken zu „Garmin Fenix 7 vorgestellt & Hands-On Test“

  1. Da ist dann für mich nichts neues, brauchbares hinzugekommen. Der Toughscreen ist eher als Nachteil zu sehen. Wenn nach wie vor alles mit den Tasten geht ist das gut so. Beim Mountainbiken ist aufgrund der Handschuhe eine TS Bedienung wiedereinnimmt. Ich hatte vor meiner Fenix 6X mal „eine solche“ Uhr. Die Bedienung ist/war unmöglich. Dass gleiche bei niedrigen Temperaturen. Hier spinnt aber auch mein Etrex 830 und der Oregon 700 rum.
    Der Rest der neuen Funktionen ist unbedeutend (für mich). Die Möglichkeit der Einrichtung vieler Funktionen am Handy anstatt an der Uhr ist nett, macht man aber einmal um dann nur noch sehr selten daran zu müssen. Für Neulinge der Garmin Uhren aber ein Gewinn.

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  2. Die Modellpolitik und Preisentwicklung bei Garmin erinnert mich an manchen Handyhersteller. Fenix 7 – 900 Euro bzw. Epix für 1000 Euro. Das ganze für den Mehrwert von topographische Karten und Navigation. Das ist bei einer realistischen Verwendungszeit von zwei Modellzyklen (4 Jahre) ein Monatspreis von 20 Euronen! Welche Gegenleistung erhält man beim neuen Modell – Ein neuer GPS-Chipsatz, der laut DC Rainmaker in der derzeitigen Firmwareversion keine Verbesserung zum Vorgänger Fenix 6 bringt! Keine wesentlichen neue Metriken! Meiner Meinung nach, entfernt sich Garmin damit von seiner Outdoor-Kundschaft und geht in Richtung Modeschmuck. Wer bezüglich Datenauswertung nicht auf das Garmin-Universum angewiesen ist, kommt auch mit der deutlich günstigern Coros Vertix 2 zurecht. Hoffentlich schiebt Garmin ein Modell mit Navigation in einer ähnlichen Preisrange der Coros nach und kommt wieder auf den Boden zurück.

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    • Das würde mich auch mal interessieren.
      Zumal ja immer die Saphir Modelle mit Multi GPS getestet werden und nicht die „bezahlbaren Brot und Butter“ Modelle.

      Vielleicht sollte erwähnt werden, dass die Standard Modelle in der 6er 32GB Speicher hatten. Die 7er haben nur 16, also wird man ja schon fast gezwungen eine Saphir zu kaufen und ist dann bei 899€ – was in meinen Augen zu viel für die Uhr ist.

      Am besten erstmal abwarten.

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  3. Welche Farbversion(en) der Fenix 7 sind auf den Fotos zu sehen?
    Ist das die Version in Schiefergrau DLC Titan? Es sieht je nach Foto recht verschieden aus…

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  4. Mich würde sehr interessieren ob das GPS als das normale OHNE MULTI besser geworden ist oder nicht. Das wäre nämlich der einizige Grund warum ich mich von meiner Fenix 6 xPro verabschieden würde. Aber leider gibt es dazu im Netz keine Infos daher gehe ich davon aus das es auch keine Verbesserung gibt.

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  5. jetzt habe ich so lange auf die 7er gewartet, werde aber auch diese nicht kaufen weil der Sensor für die Herzaktivität viel zu dick ist, so dass nur ein kleiner Teil auf meinem Unterarm aufliegt, im Gegensatz zur Instinct, hier ist der Sensor viel flacher, kaum spürbar.
    Bei der Fenix habe ich immer das Gefühl und Empfinden (5,6) dass ein sehr unangenehmer Druck auf den Arm ausgeübt wird, ich muss die Uhr nach 15 Minuten ausziehen.
    jetzt ist der Sensor noch weiter herausstehend, so die schriftliche Anfrage bei Garmin, also kein Kauf, dafür die Kombination Instinct mit Gpsmap 64 zum Preis , beim damaligen Kauf , von 50% der Kosten für eine Fenix 7x pro. Nachteil mehr zu tragen.Vorteil zwei Geräte .

    Übrigens danke für eure tolle Arbeit hier im Forum

    Warum kann Garmin die Fenix nicht mit einem flachen Herzsensor, also bündig mit dem Boden fabrizieren.

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