Tocsen Crash Sensor im Praxistest

Wenn du stürzt und nicht mehr selbst Hilfe holen kannst sollte das die Technik erledigen. Alles zum Tocsen Crash Sensor im Review.

Veröffentlicht: 6. Februar 2020
Letzte Aktualisierung: 30. September 2020
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Der Sensor am Helm erkennt den Crash und der Notruf geht per Smartphone raus.

Kurz gesagt ruft der Tocsen Crash Sensor so um Hilfe.

Der Tocsen ist damit direkter Mitbewerber vom ausführlich getesteten Specialized Angi Sensor.

Specialized ANGi Crash Sensor im Praxistest

Wenn du stürzt und nicht mehr selbst Hilfe holen kannst, wäre es cool wenn automatisch Hilfe benachrichtigt wird. Wie das Specialized Angi Notruf System in der Praxis funktioniert klärt das Review.

Transparenzhinweis:
Das Testgerät wurde mir kostenlos und ohne Auflagen vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

Tocsen Hardware

Der komplett Made in Germany entwickelte Sensor kommt von einem Start-Up Unternehmen aus Freiburg im Breisgau.

Der pinke Sensor (grau oder schwarz gibt es auch) hat einen Durchmesser von 3 cm bei einer Dicke von 1 cm.

Der Tocsen Sensor mit microUSB Buchse vor der Montage
Der Tocsen Sensor mit microUSB Buchse vor der Montage

Der fest eingebaute Akku wird über microUSB geladen und soll etwa 3 bis 4 Monate reichen.

Tocsen Montage am Helm

Das Tocsen System ist im Unterschied zum Specialized System offen für (fast) jeden Helm.

Du brauchst nur eine Fläche auf die du den Sensor kleben kannst.

Montage vom Tocsen Sensor auf dem Helm
Montage vom Tocsen Sensor auf dem Helm an einer groß genugen Fläche zwischen den Lüftungsschlitzen

Bei mir hat das bei einem ABUS Helm zügig und ohne Probleme geklappt.

Künftig wird es da auch Helme mit direkter Tocsen Integration geben:

Sensor mit Smartphone koppeln

Als nächstes steht die Verbindung zum Smartphone auf dem Programm. Lade die kostenlose App aus dem Store runter.

‎Tocsen
‎Tocsen
Entwickler: Tocsen
Preis: Kostenlos
Tocsen
Tocsen
Entwickler: Tocsen
Preis: Kostenlos

Dann musst du erst mal den obligatorischen Account bei Tocsen anlegen.

Dann muss Helm und Smartphone gekoppelt werden und die Notfallkontakte eingerichtet werden.

Blöde Sache an dieser Stelle: Deine Notfallkontakte müssen ebenfalls die Tocsen App installiert haben.

Einen Notfallkontakt in der Tocsen App anlegen
Einen Notfallkontakt in der Tocsen App anlegen

Andere Varianten (SMS und Co) sollen vielleicht später gegen zusätzliche Bezahlung als Premium Feature kommen.

Auf Tour mit dem Tocsen

Am Start der Tour musst du den Helm „wachrütteln“ und die App starten.

Du kannst wählen, ob die Sturzerkennung versuchen soll zu erkennen ob du Rad fährst oder einfach bei jedem Sturz einen Notruf raus schickt.

Dabei weist dich die App darauf hin, wenn dein Telefon zu leise gestellt ist. Du musst fast voll aufdrehen, damit die App zufrieden ist.

Smartphone Lautstärke aufdrehen
Smartphone Lautstärke aufdrehen

Sturz mit Tocsen

Kommt es zum Sturz schlägt das Telefon laut Alarm. Wenn es sich um einen Fehler handelt, kannst du jetzt noch abbrechen. Ansonsten geht der Notruf an deine Kontakte raus.

Ein Sturz wurde erkannt und ein Notruf wurde abgesetzt
Ein Sturz wurde erkannt und ein Notruf wurde abgesetzt

Als Besonderheit werden auch alle anderen Tocsen Nutzer in der Gegend über dein Problem informiert. Vielleicht kann ja jemand bei dir vorbei kommen und erste Hilfe leisten.

Was passiert im Funkloch?

Tocsen bietet dazu den Wieder-Zuhause-Timer an.
Das ist der digitale Zettel am Kühlschrank mit der Uhrzeit deiner geplanten Rückkehr.

Der Tocsen Wieder-Zuhause-Timer
Der Tocsen Wieder-Zuhause-Timer

Du stellst die geplante Dauer deiner Ausfahrt oder die Ankuftszeit ein und startest die Fahrt. Wenn du jetzt im Funkloch stürzt und es damit nicht innerhalb der eingestellten Zeit schaffst, die Tour zu beenden, dann werden die Notfallkontakte benachrichtigt.

Tocsen kaufen ja oder nein?

Wer auf mehr Sicherheit beim Radfahren Wert legt, ist mit dem Tocsen gut bedient. Der Notruf kann automatisch erfolgen. Allerdings bist du noch auf das Moblfunknetz angewiesen.

Für etwa 80 Euro und ohne laufende Kosten ist das System attraktiv.

Persönliches Fazit

Montage und Erkennung sind sehr gut. Das gute daran ist, dass du nur den Helm wachrütteln und die App starten musst. Ein getrenntes aktivieren vor jeder Fahrt ist nicht notwendig.

Tocsen Crash Sensor am Helm und App auf dem Smartphone
Tocsen Crash Sensor am Helm und App auf dem Smartphone

Doof finde ich, dass jeder Notfallkontakt auch die App installiert haben muss.
Die Umfeld Benachrichtigung ist eine super Idee. Dazu muss aber noch die Verbreitung drastisch steigen.

Was sagst du zum Tocsen Crash Sensor? Schreib mir doch mal bitte deine Meinung in die Kommentare.

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16 Gedanken zu „Tocsen Crash Sensor im Praxistest“

  1. Ich persönlich finde die Methodik beim Garmin Edge Explore bzw. Garmin Edge 1030 deutlich besser. Da wird der Notruf als normale SMS mit der Position des Unfalls versendet. In der SMS ist ein Link, so dass jeder, der die SMS erhält sehen kann, wo sich das Opfer befindet.
    Eine extra App für den Empfänger ist nicht notwendig.

    Antworten
    • Hallo Henning, danke für dein Feedback! Über die Tocsen App haben wir die Möglichkeit noch mehr Information zu kommunizieren, zum Beispiel Updates zur Situation. Außerdem ist nur so das Einbinden der Community möglich.
      Gruß aus Freiburg!

      Antworten
    • und in Verbindung mit Garmin Connect wird die komplette ,gefahrene Strecke(nicht nur Standort) an deine(n) Kontakt daheim gesendet.
      Besser geht’s nicht

      Antworten
  2. Sofern das Handy während der Tour noch für z.B. Fotos verwendet wird verliert der Tocsen teils die Bluetooth Verbindung, was nicht direkt ersichtlich ist. Das ganze System ist nicht ausgereift, man kann sich einfach nicht darauf verlassen dass es im Falle des Unfalls tatsächlich funktioniert. Die App beim Kontakt nervt völlig. Der Akku des Sensors hält meines Erachtens im Betrieb keine 4 Stunden durch. Schade, sonst eine super Idee.

    Antworten
    • Hallo Thomas, wir sind ständig dabei das System weiter zu verbessern. Aber dein Feedback klingt tatsächlich nach einem Defekt. Die Bluetooth Verbindung zum Tocsen hält beim Fotografieren, Telefonieren oder anderen Aktivitäten mit dem Handy. Der Akku des Sensors hält je nach Fahrweise und Dauer zwischen 2-4 Monaten. Checke bitte einmal, ob die neuste App auf dem Handy und Firmware Version auf dem Tocsen installiert ist. Wenn das Problem immer noch besteht, dann wende dich bitte an unseren Kundenservice: hey@tocsen.com
      Danke und viele Grüße aus Freiburg!

      Antworten
    • Hallo Chris, zwischen den beiden Systemen gibt es einige wichtige Unterschiede. Das siehst du auch, wenn du die beiden Berichte vom GPS Radler vergleichst
      Die Tocsen Community und das Ersthelfer Netzwerk ist einmalig. Der Tocsen Sensor ist offen für jeden Helm, egal welcher Hersteller. Außerdem stehen die Tocsen Server sicher in Deutschland.
      Tocsen kam sogar kurz vor Angi an die Öffentlichkeit, darum kann von Kopie keine Rede sein.
      Danke und Gruß aus Freiburg!

      Antworten
  3. Hallo zusammen!
    Meine Frau hat mir einen Tocsen gekauft. An für sich eine tolle Sache. Nur für mich, wie auch viele Andere ein großes Problem, dass der Sensor nicht über eine Adaption verfügt. Dann würde man einen Adapter an den Helm kleben und kann den Sensor an den Helm montieren, mit dem ich unterwegs bin. So müsste ich 3 Sensoren kaufen. Rennradhelm,Mountainbikehelm, Downhillhelm. Ich denke dies sollte schnellstmöglich umgesetzt werden. Auf Nachfrage erhielt ich bisher nur, dass es hierfür nichts gibt und aktuell andere Dinge in der Umsetzung sind.

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  4. Hallo,
    das gleiche „Problem“ wie Dirk habe ich auch. Zumal bei mir noch ein Reithelm dazu kommen würde. Somit müsste ich auch mehrere nehmen, was das Angebot wieder unattraktiver macht.

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  5. Bei meinem Sturz ist mein Handy kaputt gegangen und das Display konnte nicht mehr bedient werden,wie ist es dann mit dem sensor. Klappt das denn trotzdem.habe mein Handy meistens am lenker befestigt.

    Antworten
  6. Wie zuverlässig ist denn die Sturzerkennung?
    Damit steht und fällt doch die Brauchbarkeit von so einem Gerät. Darüber hätte ich mir ein paar Aussagen in dem Test gewünscht.
    Den Rest kann ich auch in den Marketing-Materialien nachlesen.

    Wenn mein Kopf z.B. relativ weich gelandet ist, ich mir aber beide Hände gebrochen habe, wird das Teil dann den Sturz erkannt haben und den Notruf absenden?

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    • Klar wäre das spanned. Aber wie oft soll ich dafür reale Stürze durchführen?
      Und wie bewertet man danach die schwere vom Sturz? Weil selbst ein Schlagen mit definierter Kraft auf den Helm reicht ja nicht. Wie du sagst: Beine gebrochen, Kopf fit. Da sind einfach die Grenzen erreicht. Oder wie stellst du dir da Tests vor?
      Was du nicht im Marketing Material findest, ist wie sicher sich beide verbinden, wie komfortabel die Bedienung wirklich ist usw.

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  7. da ich oft mit dem mtb alleine unterwegs bin werde ich mir das teil gleich kaufen. dass nicht absolute sicherheit gegeben ist in all den millionen möglichkeiten von stürzen ist für mich normal. so ist das leben. aber in vielen fällen erhöht es meine chancen geholfen zu werden. das finde ich doch schon mal super. das die vertrauensperson eine app haben muss ist doch kein problem. wir alle haben doch ein paar unnötige apps auf dem mobil. warum nicht einer mehr der vielleicht mein leben rettet.

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