Heute im Test: Eine Dynamo Ladeelektronik aus einer kleinen Manufaktur aus Australien.
Im Rahmen meiner Tests von verschiedenen Dynamo Ladern wurde ich auf die Firma kLite aufmerksam.
Die bieten, speziell für Bikepacker, USB Lader für den Nabendynamo und Scheinwerfer in Kleinstserie an.
Transparenzhinweis:
Das Testgerät wurde mir von der Bike Bild Redaktion für diesen Test kostenlos und ohne Auflagen zur Verfügung gestellt.
KLite Charger Hardware
Den Dynamo Charger gibt es in zwei Varianten: mit einer USB Buchse oder mit Doppel-USB-Buchse. Ich hatte zum testen die Dual-Charger-Variante.
Letzteres macht die Elektronik nur teurer (200 AU$ statt 185 AU$), bei minimalem Komfort Gewinn. Denn die Ladeleistung wird nicht größer, sondern verteilt sich einfach auf zwei Anschlüsse. Um wirklich zwei Geräte gleichzeitig zu laden reicht die Leistung allerdings nicht aus.
Neben den USB-Buchsen gibt es noch den Anschluss für den Dynamo Eingang.
Vom Rest der Elektronik siehst du nichts. Alles ist fest im Gehäuse aus dem 3D Drucker mit Kunstharz vergossen.
Das ist natürlich optimal in Sachen Wasserfestigkeit. Wie es allerdings um die Kühlung der Elektronik aussieht kann ich nicht beurteilen. Dafür war ich nicht lange genug in der Sommerhitze unterwegs
Das ganze System wiegt (nachgewogene) 64 Gramm.
An der Seite vom Gehäuse befindet sich noch eine LED, die dir anzeigt, ob gerade Ladestrom fließt.
Befestigung
KLite hat sich keine Gedanken zur Befestigung am Fahrrad gemacht. Du musst selbst einen Platz am Fahrrad finden.
Bei mir lag die Elektronik in der Ortlieb Ultimate 6 Pro E Lenkertasche*. Die ist sehr gut dafür geeignet, denn du kannst die Tasche mit der Elektronik abnehmen und musst dich nicht um Kabel-Strecker kümmern.
Ortlieb Ultimate6 Pro E Lenkertasche für Nabendynamo Ladeelektronik im Praxistest
Eine Lenkertasche mit Spezial Ausstattung für deine Nabendynamo Ladeelektronik. Was die Ortlieb Tasche so besonders macht, erfährst du in diesem Review.
Die elektrischen Kontakte sind in der Taschen-Halterung integriert.
Das Anschlusskabel liegt bei und ist mit einem ebenfalls aus dem 3D-Drucker stammenden Stecker für den Shimano Nabendynamo ausgestattet.
kLite Charger auf Tour
Während der Fahrt ist mir aufgefallen, dass bereits ab etwa 8 km/h etwas Strom fließt. Ab etwa 15 km/h liefert der kLite 0,3 Ampere.
Der normale Ladestrom liegt bei 0,7 Ampere bei einer Geschwindigkeit von ca. 22 bis 25 km/h.
Bei knapp unter 40 km/h habe ich kurzzeitig das absolute Maximum von 0,9 Ampere gemessen.
Schön, dass bereits bei langsamer Geschwindigkeit Strom fließt. Aber im mittleren (15 bis 20 km/h) Geschwindigkeitsbereich, in dem man sich als Reiseradler am meisten bewegt, ist die Stromausbeute nicht gut.
Da der k-Lite Charger nicht über einen Pufferakku verfügt, empfehle ich ihn nicht zum direkten Laden empfindlicher Geräte wie Smartphones.
Lade mit dem kLite Charger einen Akkupack und am Abend, oder in der Tour-Pause schiebst du den erradelten Strom aus der Powerbank ins Telefon.
Persönliches Fazit
Zwar ist beim kLite USB Charger kein Pufferakku enthalten. Die Ladeleistung ist jedoch ganz ordentlich – zumindest bei höheren Geschwindigkeiten.
Die Wasserfestigkeit ist durch die komplett vergossene Elektronik super.
Preis (185 AU$ ≈ 115 Euro) und Lieferzeit sind sehr hoch. Kurz gesagt: Ein Exot unter den Dynamo Ladeelektroniken.
Kanntest du den kLite USB Charger bereits? Schreib mir bitte deine Meinung in die Kommentare.
das Gehäuse mutet an als ob es aus einem 3D-Drucker stammt…ist meine Vermutung richtig?
Stimmt steht so auch im Testbericht
Die Leistung gibt es auch günstiger. Der Kemo M172n liefert bis zu 800 mA, kostet zur Zeit nur 25,- EUR bei Amazon. In Verbindung mit der Albrecht Powerbank RiPB 8000, (gibt es bei Globetrotter) hat man eine stabile Stromversorgung für die meisten USB-Geräte am Fahrrad.
Habe gerade gesehen, dass Globetrotter nun ein Modell mit höherer Kapazität anbietet, die Albrecht Powerbank RiPB 13500.
Ein weiterer interessanter Laderegler wird von Wattgeizer vertrieben: Cycle2Charge V3. Liefert bereits bei 12 km/h 500 mA gemäß USB-Spezifikation und bei 21 km/h einen maximalen Ladestrom von 1000 mA. Dieser Regler wird auf den Ahead-Vorbau montiert, sehr unauffällig, und kostet ca. 65,- EUR. Wer keinen Ahead-Vorbau am Fahrrad hat, kann den Regler mit dem beiliegenden Montagematerial auch anders am Fahrrad anbringen. Ich habe ihn nicht ausprobiert. Vielleicht auch mal anfragen und testen?
Wattgeizer bietet auch eine günstige „pass through“-Powerbank an, die man als Pufferakku nutzen kann, weil sie gleichzeitig Strom abgeben und geladen werden kann (USB-Powerbank, 10.000mAh, digitale Anzeige, pass through ca. 17,- EUR).