Die eigene Körperkerntemperatur messen und Training sowie Wettkampfleistung verbessern.
Während Training und Wettkampf werden beim Radsportler heute schon beim Fahren sehr viele Daten gemessen, wie etwa Geschwindigkeit, Herzfrequenz, Leistung und Trittfrequenz. Mit diesem neuen Sensor kannst du jetzt auch die Körperkerntemperatur messen.
Transparenzhinweis:
Das Testgerät wurde mir kostenlos und ohne Auflagen vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
⭐ CORE Highlights
Mit dem CORE Temperatur Sensor misst du deine Körper Temperatur bequem vom Brustgurt. In diesem Review erkläre ich dir die Technik-Details des Sensors und prüfe wie gut das funktioniert.
Der Preis vom CORE Body Temperature Sensor liegt bei 300 Euro. In seriösen Online-Shops bekommst du ihn bereits ab etwa 270 Euro.
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Warum Körper Kerntemperatur messen?
Die Messung der Körperkerntemperatur ist keine neue Idee. Allerdings war bisher für die kontinuierliche Überwachung in der Regel eine invasive Methoden wie Thermometer, Sonden und Tabletten erforderlich. Nicht wirklich geeignet für ambitionierte Hobby-Sportler oder gar während des Wettkampfes.
Im Ausdauersport wird von den Muskeln bei kontinuierlichem Krafteinsatz neben der Bewegung auch viel Wärme abgegeben. Diese Situation tritt im Radsport oft ein. Auf Bergetappen liefern wir oft hohen gleichbleibenden Kraftaufwand bei mäßiger Kühlung durch langsame Bergfahrt ab.
Aber wo ist jetzt das Problem?
Mit steigender Körpertemperatur nimmt unser eigenes Leistungsniveau ab.
Aber was kann ich jetzt mit dem Wissen über die Körperkerntemperatur anfangen?
Direkt während der Fahrt kann ich damit meine eigene Pace anpassen. Steigt meine Körpertemperatur an, kann ich Leistung und damit etwas Geschwindigkeit reduzieren. Alternativ ist möglicherweise aktive Kühlung mithilfe von Wasser machbar. Eine feuchte Helm-Cap oder ein nasses Trikot senken die Temperatur wieder auf ein passendes Maß.
Auch im Training kann der Sensor und das Wissen über die eigene Körperkerntemperatur zur Hitze-Akklimatisation genutzt werden.
Auch Schlafqualität und aufkommende Krankheit lassen sich so erkennen.
✔️ CORE Technik
Der Sensor selbst wiegt lediglich 12 Gramm und ist als Clip ausgeführt. So kannst du ihn ganz einfach an deinem Puls-Brustgurt befestigen. Alternativ gibt es auch Klebe-Pads im Lieferumfang um ihn längere Zeit direkt am Körper zu tragen.
Der fest eingebaute Akku wird über ein kleines USB-Ladekabel, das sich mithilfe von Magneten am Core-Sensor anbringen lässt aufgeladen.
CORE gibt eine Akkulaufzeit von 6 Tagen Überwachung an. In meinen Tests kam das ziemlich genau hin. Allerdings musst du beim Transport aufpassen. Trotz aktivem Standby-Modus war der nach dem Transport im Auto stark entladen.
Der Sensor ist nach IPx7 gegen Wasser geschützt und kann so auch problemlos in der Dusche getragen werden. Selbst der Einsatz beim Schwimmen soll möglich sein.
Wie wird die Temperatur vom CORE gemessen?
Gemessen wird erst mal die Haut-Temperatur an der Oberfläche. Darüber hinaus ist der CORE ein Wärmestromsensor, der die in den Körper eintretende oder aus ihm austretende Wärmeenergie misst.
Mit ganz vielen schlauen Algorithmen werden diese Daten über Wärmeenergie in Echtzeit-Körperkerntemperatur umgerechnet.
Die gemessenen Daten werden per ANT+ und Bluetooth an Radcomputer, Fitness-Uhren oder das Smartphone geschickt.
✔️ CORE App
Für Einrichtung, Übrwachung und Analyse der Temperaturdaten bietet CORE seine kostenlose App für Android und iOS.
Einstellungen gibt es nicht sehr viele. Wichtig ist die Kopplung mit dem Puls-Sensor. Damit wird die Auswertung präziser.
Mit der CORE App auf dem Handy kannst du Hauttemperatur und Körperkerntemperatur in Echtzeit sowie im Verlauf anschauen. Dazu Heat Strain Score und Heat Load im Verlauf.
✔️ CORE Nutzung
Als erstes solltest du mal den Heat Ramp Test durchführen. Wie das funktioniert wird dir auf der CORE Support Seite genau erklärt. Damit hast du dann deine Hitzebelastungszonen bestimmt. Vergleichbar mit FTP-Test für Leistungszonen oder Herzfrequenzzonen.
Sobald du den CORE Sensor trägst, misst der die Daten und speichert die intern. Du musst also nicht permanent die App offen haben oder ein Radcomputer verbunden sein.
Beim nächsten öffnen der CORE App werden die Daten in die App übertragen und stehen zur Auswertung bereit.
Allerdings braucht es einige Minuten um den Sensor zu kalibrieren. Deshalb solltest du den rechtzeitig vor dem Training anlegen.
✔️ Radcomputer Integration
Um die Körpertemperatur live zu verfolgen und in die Trainingsaufzeichnung zu integrieren müssen die Daten an den GPS-Radcomputer oder die Fitness Uhr übermittelt werden.
Für Hammerhead Karoo und Suunto Uhren gibt es direkte Integrationen ab Werk. Du bindest den CORE Sensor ein und legst ein Datenfeld auf den gewünschten Datenscreen.
Wahoo ELEMNT
Für alle ELEMNT Radcomputer gibt es eine direkte Integration ab Werk.
Früher wurde ein anderes Datenfeld „gekapert“, später kamen eigene Körpertemperatur Datenfelder hinzu.
Garmin
Garmin hat direkt leider keine Body Temperature integriert. Deshalb muss CORE hier selbst ein Connect IQ Datenfeld bereitstellen. Da gibt es zwei Varianten:
- Connect IQ Datenfeld
Die Körperkerntemperatur wird als Zahl auf einer deiner Datenseiten integriert angezeigt. - Connect IQ Widget
Vor allem bei den Garmin Fitness Uhren interessant um die Körperkerntemperatur einfach nur zu sehen. Da erfolgt keine Aufzeichnung.
Während der Fahrt siehst du die Temperatur im Datenfeld oder ohne Aufzeichnung einfach so im Widget. Letzteres ist vor allem bei den Uhren interessant.
Auch in der Garmin Connect Aufzeichnung sind die Körperkerntemperatur Daten enthalten.
CORE Sensor kaufen – ja oder nein?
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Wenn du als ambitionierter Radsportler unterwegs bist und Spass an Daten und Trainingssteuerung hast, dann kann so ein zusätzlicher Sensor nützlich sein.
Gerade wenn du viel im Sommer an Pässen trainierst mag dir eine zusätzliche Info über deinen Körper hilfreich sein.
Persönliches Fazit
Der CORE Body Temperature Sensor findet im Profi Radsport immer größere Verbreitung. Rein nach Gefühl die Temperatur einzuschätzen ist nach meiner Erfahrung ziemlich schwer. Da ist so ein objektiver Sensor hilfreich.
Die Integration bei GPS-Radcomputern und Fitness-Uhren ist top. Bis auf Garmin – da musst du mit einem manchmal etwas wackeligen Connect IQ Datenfeld vorlieb nehmen.
Der Preis ist allerdings hoch.
Kanntest du diesen Sensor bereits? Bist du mit dem CORE unterwegs? Was hälst du von dem zusätzlichen Datenwert? Schreib mir deine Erfahrungen oder deine Meinung gerne in die Kommentare.