Pufferakku für E-Werk im Praxistest: iPhone am Fahrrad-Dynamo laden

Die Fahrradnavigation auf dem Smartphone zieht den Akku schnell leer. Abhilfe schafft der Nabendynamo mit dem E-Werk. Leider genügt das beim iPhone noch nicht.

Veröffentlicht: 2. September 2013
Letzte Aktualisierung: 10. Mai 2020
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Das iPhone als Fahrradnavigation einsetzten macht mit der richtigen App viel Spaß. Wie bei allen Smartphones hält auch beim iPhone der Akku nicht wirklich lange durch. Was liegt also näher, als die Stromquelle Nabendynamo zum Nachladen anzuzapfen?

Das E-Werk von Busch+Müller* bereitet den Strom vom Nabendynamo „Smartphonegerecht“ vor. In einem eigenen E-Werk Praxistest habe ich es bereits vorgestellt. Für Apples iPhone funktioniert das Laden aber nicht direkt mit dem E-Werk.

E-Werk mit Pufferakku für iPhone
E-Werk mit Pufferakku für iPhone

Transparenzhinweis:
Das E-Werk mit Pufferakku wurde mir von Busch+Müller für dieses Review zur Verfügung gestellt.

iPhone Besonderheiten

Ohne Pufferakku kein laden
Ohne Pufferakku kein laden

Die Ladeelektronik vom iPhone ist leider sehr zickig. Mit schwankender Stromversorgung kommen Apples Smartphones nicht zurecht und verweigern das Laden mit einer Fehlermeldung.

Dagegen hilft der Pufferakku 461A von B+M* zwischen E-Werk und iPhone.
Beim Betrieb mit Pufferakku sollten am E-Werk 5,6 V und 1,5 A eingestellt sein.

Die gesamte Stromversorgungskette sieht dann so aus:

  • Nabendynamo (Shimano oder SON)
  • E-Werk
  • Pufferakku
  • USB-Anschlusskabel
  • Original Apple USB-Ladekabel (30 Pin oder Lightning Stecker)

Solange man die zahlreichen Kabel und Stecker ordentlich mit der flexiblen Klettband-Befestigung des Akkus zusammenbindet, hält sich der Kabelsalat noch in Grenzen.

Stärken
  • Einfache Befestigung
  • Gleichmäßiges aufladen

Schwächen
  • Zusatzgewicht
  • Recht teuer

B&M Pufferakku kaufen – ja oder nein?

Wenn du dein Smartphone oder die GPS-Navigation gleichmäßig laden möchtest, brauchst du einen Pufferakku. Busch & Müller baut ab Werk keinen in das E-Werk ein. Also bleibt dir nur dieser Original Pufferakku oder eine Alternative.

Statt auf E-Werk und Pufferakku würde ich lieber gleich auf die sehr gute Ladeelektronik mit eingebautem Pufferakku von NC-17 setzen. Den AppCon GT#1.

Alternative zum B+M Pufferakku

Statt für 50 Euro den original Pufferspeicher von Busch+Müller zwischen E-Werk und iPhone zu klemmen gibt es auch eine günstigere und vielseitigere Alternative.

E-Werk mit Flip 10 Akku statt Busch & Müller Pufferakku

Beispielsweise den vor einiger Zeit im Praxistest vorgestellten Flip 10 Powerpack von GoalZero*.

Der Akkupack wird über USB vom E-Werk geladen. Vom mobilen Akku fließt der Strom über das Original Apple Kabel gleichmäßig ans iPhone. Die Flip Akkupacks sind zwar teurer als vergleichbare Standardmodelle, der Hersteller garantiert aber, dass gleichzeitig geladen und entladen werden kann.

Nachteile:
Der GoalZero Flip ist nicht wasserdicht und verfügt nicht über eine so schöne Befestigung.

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15 Gedanken zu „Pufferakku für E-Werk im Praxistest: iPhone am Fahrrad-Dynamo laden“

  1. Hallo, vielen Dank fuer den Bericht!
    Ich habe mir vor einigen Jahren ein E-Werk von b+m gekauft. Vielleicht wuerde ich heute etwas anderes kaufen (z.B. ein ‚Zzing‘), aber nun ist es eben da. Ich nutze ein zwar ein Fairphone 1 und kein Apfeltelefon. Aber auch fuer mich wuerde sich ein Pufferakku lohnen, um etwa nach Foto- oder Ampelstopps das stromfressende Einschalten des Smartphone-Displays zu verhindern, das bei jeder Ladeunterbrechung auftritt.
    Allerdings finde ich die noch immer 50 bis 60 EUR fuer den b+m-Pufferakku zu teuer.
    Und bei den 2016 verfuegbaren Modellen des hier vorgestellten EasyAcc habe ich Zweifel, ob die uneingeschraenkt als Puffer dienen koennen: Wenn ich das richtig verstehe, muss ich auch hier nach jeder Ladeunterbrechung wieder einen Knopf druecken, oder?
    – Kennen Sie einen robusten, anspruchslosen Pufferakku mit ueberschaubarer Kapazitaet (vllt 1000 bis 2000 mAh), der auch bei schwankenden Ladestroemen nicht zickt, und fuer wenig Geld (vllt bis 30 EUR) und mit wenig Aufwand hinter das e-Werk geschaltet werden kann?
    Dank und Gruss,
    Rolf

    Antworten
  2. Hallo, habe erst für ein Paar Wochen Ihre Blog gefunden und ehrlich gesagt bin ich hell begeistert davon. In vier Wochen werde ich auf einer 4 Monate Rad Tour entgangen der argentinische Anden aufbrechen. Es werden 5000+ km voller sehr sehr einsame Strecken in den ich außer ein iPhone 6s (für Powerbank mit 35000 mAh mitschleppe) auch ein Oregon 750t und ein Garmin Edge 800 sowie ein GoPro Hero5 Session und nun die Frage: Würde die E-Werk allein (ohne der Pufferaku von B+M) mit den Garmin Geräte un GoPro klar kommen? Oder muss ich der Pufferaku mitkaufen oder besser noch könnte ich ein 20000 mAh xtorm powerbank als Pufferaku benutzen? Danke Danke

    Antworten
  3. Tolle Darstellungen und Erläuterungen lieber Matthias und Rad-und Navi Freunde.Ich lese und suche nun schon seit vielen Jahren Berichte über die verschiedensten Geräte zur Stromversorgung über den Nabendynamo,leider konnte mich bisher noch kein Produkt von der Leistung und schon gar nicht vom Preis her überzeugen.
    Ich bin jetzt seit 2011 jedes Jahr von März-Oktober ca,- 5-7 Tausend km unterwegs und wer hat da nicht das Problem des zusätzlichen Ballastes von Zusatz Akkus,weil die Phons oder Navis keinen Saft mehr haben.
    Wie immer und überall,hat die Fahrrad Industrie,seit Naben Dynamo,die Zeit verpennt,um etwas sinnvolles auf dem Markt an zu bieten.
    Wenn jemand wie Edison unterwegs ist,braucht er für all seine Geräte sehr viel Power.

    Antworten
  4. Sehr geehrter Herr Schwindt,
    zuerst einmal vielen Dank für Ihre ausführlichen Testberichte!
    Schon seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema Pufferakkus bei Fahrrad-Dynamo-Ladereglern. Oft werden dabei Powerbanks mit der sogenannten pass-through Fähigkeit empfohlen (darunter auch die von Ihnen genannte GoalZero).
    Meiner Meinung nach erfüllen diese Geräte jedoch die Anforderungen eines Pufferakkus nicht. Ein Pufferakku sollte das am Ladeausgang angeschlossene Gerät konstant mit der vom Gerät abgerufenen Leistung versorgen, während am Eingang die überschüssige Energie in den Akku gespeichert wird. Jetzt das Wichtigste: Sollte der Eingang weniger leisten, als vom zu ladenden Gerät angefordert, so sollte der Pufferakku aus der eigenen Quelle zuspeisen bis die volle Ladeleistung erbracht wird. Dies würde auch die ständig wechselnden Verhältnise bei Fahrrad-Dynamoladern oder Solarpanels ausgleichen.
    Powerbanks mit Durchladefähigkeit liefern oft leider nur jene Stromstärke am Ausgang, welche am Eingang vom Dynamo-Laderegler geliefert wird. Gerade bei Ampelstops oder bergauf übernimmt die Powerbank am Ausgang nicht die volle Leistung, sondern die Stromstärke bricht ein. Garmin Geräte etwa fangen hier zu streiken an indem zuerst lästige Pop-ups erscheinen und dann schlussendlich nach einiger Zeit schwankender Versorgung wird das Ladegerät als inkompatibel abgelehnt.
    Leider habe ich auch nach sehr langen Internetrecherchen und lesen von unzähligen Testberichten und Rezensionen kein einziges Gerät am Markt gefunden, dass genau diese Anforderungen erfüllt.
    Mein Ausweg derzeit: Zwei Powerbanks: eine zum laden und eine zum entladen. Jedoch wird hier viel Energie vergeudet, die direkt in das zu ladende Gerät eingespeist werden könnte. Ich will aber für empfindliche Geräte eine konstante und keine schwankende Stromversorgung haben.
    Vielleicht kennen Sie eine aktuelle Powerbank oder einen Pufferakku, der meine Anforderungen erfüllt?
    Vielen Dank!

    Antworten
  5. Wie sieht es mit folgenden Kombinationen aus? nady-betriebene AXA 70 Nano plus (ohne Pufferakku)- Lampe liefert Strom für folgende Varianten…?

    Variante 1: für den Pufferakku GoalZero Flip 10, der wiederum für das Etrex 35 Touch? (Schafft der Flip 10 das oder brauche ich das USB Werk zur Stromaufbereitung?)
    Variante 2: für den GoalZero 10 plus, der wiederum meine Garmin Akkus lädt?

    Fahre schon eine Weile die AXA-Lampe!

    Danke für die Einschätzung!

    Antworten
    • Ich besitze die GoalZero 10 nicht, jedoch gibt es eine sehr ausführliche und fundierte Rezension auf Amazon, die besagt, dass die GoalZero 10 eine ganz normale passtrough-Powerbank ist. Damit funktioniert sie nur wie gewünscht, wenn Sie konstant ca. 15-20 km/h fahren und NIE stehen bleiben. Bei einem Ampelstop oder langsamer Bergauffahrt liefert die GoalZero leider nur das, wass über den Nabendynamo oder eben über die AXA-Lampe rein kommt. Das Garmin fängt an zu streiken! Hierfür bräuchte man eine „echte“ Solar-Powerbank.
      Bei mir funktioniert für diesen Einsatzzweck nur der Pufferakku von Busch und Müller in Kombination mit dem E-Werk, der aber mit 6V aufgeladen werden muss. 5V USB-Ladung funktioniert nicht.

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  6. Andreas Eichler, meinst Du mit echter Solar Powerbank evtl. auch die GoalZero 10 plus, die habe ich nämlich. Sie beherrscht passthrough, lädt meine 4 AAAs, aber wie reagiert sie auf Stromstärkeschwankung?
    Danke!

    Antworten
    • Bei einer „echten“ Solar-Powerbank (als Pufferakku) müssten meines Erachtens folgende Kriterien zutreffen:
      Wenn kein Verbraucher angeschlossen ist, aber ein Laderegler (etwa ein Nabendynamo-Gleichrichter oder ein Solarpanel), dann nimmt die Powerbank den Ladevorgang auch nach Unterbrechnung selbsttätig immer wieder auf (ohne Knopfdruck) und akzeptiert außerdem sehr geringe Stromstärken am Eingang.
      Wenn zusätzlich ein Verbraucher (Garmin, Smartphone) angeschlossen ist, so müsste die Powerbank unabhängig von der Eingangsleistung die vom Verbraucher angeforderte Stromstärke liefern, bis sie leer ist. Wenn am Eingang mehr reinkommt als vom Verbraucher angefordert, so wird der Rest gespeichert.
      Leider funktionieren fast alle passtrough Powerbanks anders: Sie reichen nur den (in unserer Anwendung meist geringen) Strom am Eingang direkt an den Verbraucher weiter, ohne dass die eigentliche Leistung erreicht wird, die man hätte, wenn man den Verbraucher alleine anstecken würde. Diese Stromstärke schwankt natürlich, wenn sie vom Nabendynamo oder vom Solarpanel kommt und die Frage ist nun, wie das Endgerät (der Verbraucher) damit umgeht. Garmins reagieren hier sehr empfindlich.
      Die passtrough-Fähigkeit ist (leider) meist auf das Anwendungsszenario ausgelegt, dass der Eingang an der Steckdose hängt.
      Wie sich die Goalzero 10 plus verhält, kann ich leider nicht sagen, da ich sie nicht kenne.
      Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

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