E-Werk: Die Steckdose für Smartphone und GPS am Fahrrad

Das E-Werk liefert Strom vom Nabendynamo an die GPS-Navigation am Fahrrad. Egal ob Smartphone, Kamera oder MP3 Player. Fast jeder Akku lässt sich so unterwegs auch wieder aufladen.

Veröffentlicht: 16. August 2013
Letzte Aktualisierung: 10. Mai 2020
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Der Spezialist für Fahrradbeleuchtungen Busch & Müller bietet mit dem E-Werk einen Ladeadapter für den Fahrrad-Nabendynamo an. Entwickelt ist die mobile Steckdose, um beliebige elektrische Geräte am Fahrrad über Muskelkraft mit Strom zu versorgen. Besonderheit sind zwei Drehschalter, über die Spannung (zwischen 2,8 und 13,3 Volt) und Strombegrenzung einstellbar sind.

Was das E-Werk* am Fahrrad leistet und wie es mit Android Smartphone, iPhone und GPS Empfänger funktioniert, klärt dieses Review.

E-Werk von Busch+Müller
E-Werk von Busch+Müller

Transparenzhinweis:
Das E-Werk wurde mir von der Firma Busch&Müller zur Verfügung gestellt.

Lieferumfang B+M E-Werk

Neben dem spritzwassergeschützten E-Werk liegt noch einiges an Kabeln, Befestigungsmaterial und Zubehör in der Packung.

Einige der mitgelieferten Kabel
Einige der mitgelieferten Kabel
  • Anschlusskabel für die Verbindung zwischen Dynamo und E-Werk. Mit Adaptern für Shimano- und SON-Nabendynamos
  • Je ein Anschlusskabel mit USB-Buchse, Mini-USB-Stecker und Micro-USB-Stecker
  • Zwei Kabel mit losen Enden für den Eigenbau von Anschlusskabeln oder Ladegeräten
  • Je ein Adapterkabel von USB-Stecker auf Mini-USB Stecker bzw. Micro-USB Stecker
  • 2 Kappen um Steckerbuchsen dicht verschließen zu können
  • Verlängerungskabel (100 cm)
  • Befestigungsmaterial (3 Gummiringe, Kabelbinder)

Erstmontage des E-Werk am Fahrrad

Montageort am Fahrrad
Montageort am Fahrrad

Die Montage am Fahrrad stellt für einen versierten Bastler keine allzu große Hürde dar. Als erstes sollte der Platz für das E-Werk bestimmt werden. Ich habe mich für eine Montage zwischen Ober- und Unterrohr nahe am Steuerrohr entschieden. Vorteile sind kurze Wege zum Lenker und gute Erreichbarkeit vom Dynamo kommend.

Da ich u.a. wegen Diebstahlgefahr das E-Werk nicht permanent montiert lassen möchte, kommen die Kabelbinder als Befestigung nicht zum Einsatz. Stattdessen hält ein Gummiring in passender Länge das E-Werk fest am Rahmen.

Das Anschlusskabel habe ich mit dem Kabel von der Lichtanlage verdrillt und anschließend mit dem Adapter an den Shimano Dynamo angeschlossen. Dabei ist die Polarität dem E-Werk egal. Das Kabel jetzt noch an der Federgabel entlang zum Steuerrohr verlegt und mit Kabelbindern befestigt.

Anschluss an den Nabendynamo
Anschluss an den Nabendynamo
Anschlusskabel mit Schutzkappe
Anschlusskabel mit Schutzkappe

Die Buchse des Anschlusskabels wird bei Nichtbenutzung mit einer Kappe gegen eindringendes Wasser geschützt. So bleibt das Anschlusskabel permanent am Fahrrad montiert.

Richtig gut Verstauen lässt sich das E-Werk in der Ortlieb Lenkertasche mit ihrer stromführenden Halterung. Mehr dazu im Ortlieb Ultimate6 Pro E Praxistest.

Ortlieb Ultimate6 Pro E
Perfekt für Nabendynamo Ladeelektronik geeignet: Ortlieb Ultimate6 Pro E

Vor der ersten Verwendung von einem neuen Gerät unbedingt die Einstellungen am E-Werk kontrollieren.

Für USB-Geräte empfiehlt der Hersteller 4,9 V und 0,5 A.

Das entspricht zwar den USB Spezifikationen, moderne Smartphones verlangen aber deutlich mehr Ladestrom. Das Netzteil des HTC One liefert beispielsweise 1 Ampere. Deshalb stelle ich das E-Werk für die Smartphone Nutzung auf 4,9 V und 1,0 A.

Spannung und Strombegrenzer einstellen
Spannung und Strombegrenzer einstellen

Mit dem E-Werk auf Radtour

Komplettaufbau
Komplettaufbau

Ist die Grundinstallation erst mal geschafft, geht es am Start der Tour ganz einfach: E-Werk mit dem passenden Gummi am Unterrohr befestigen. Kappe vom Anschlusskabel nehmen und mit dem Ladeadapter verbinden. Jetzt noch das zum Smartphone passende Kabel, in meinem Fall für Micro-USB, anschließen und in das am Lenker befestigte Smartphone stecken.

Sobald man mit knapp 10 km/h fährt, erscheint auf dem Handy Display die Ladeanzeige. Der Nabendynamo arbeitet dabei so effizient, dass ich gar nicht merke, ob ein Gerät angeschlossen ist oder nicht.

Für sensible Geräte oder wenn der Ladevorgang nicht bei jedem Ampelstopp unterbrochen werden soll, kann auch ein Pufferakku zwischengeschaltet werden. Diesen Pufferakku stelle ich in einem getrennten Praxistest vor.

B&M E-Werk kaufen – ja oder nein?

Für alle Bastler ist das E-Werk von Busch & Müller ideal. Die benötigte Spannung lässt sich gut einstellen und auch der maximal zu liefernde Strom kann, falls benötigt, begrenzt werden.

Wer allerdings nur USB-Geräte aufladen möchte findet bessere Alternativen. Auch weil dem E-Werk ein Pufferakku* (Praxistest) fehlt und recht teuer zusätzlich gekauft werden müsste.

Busch&Müller E-Werk
Busch&Müller E-Werk
Stärken
  • Alle wichtigen Geräte werden geladen
  • effektiv
  • Spritzwasserdicht

Schwächen
  • hoher Preis
  • kein Pufferakku eingebaut

Alternativen zum Busch & Müller E-Werk

Busch & Müller USB-Werk

Eine Alternative zum E-Werk kommt von der selben Firma. Mit dem USB-Werk bietet B&M eine kompakte Ladeelektronik speziell für USB-Verbraucher. Ein kleiner Pufferakku ist im USB-Werk bereits eingebaut.

NC-17 AppCon

Die deutlich leistungsfähigere Alternative zum E-Werk kommt von NC-17. Der AppCon erntet mehr Leistung und verfügt über einen großen Pufferakku. Allerdings zu einem höheren Preis.

Fazit Busch & Müller E-Werk Praxistest

Fazit Busch & Müller E-Werk Praxistest
  • Funktion
  • Verarbeitung
  • Preis
4

Zusammenfassung

Mit dem E-Werk kann der tagsüber ungenutzte Nabendynamo den Energie-Hunger von Smartphone oder GPS-Navigation sehr gut stillen. Es fehlt nur ein eingebauter Puffer-Akku. Das mitgelieferte Zubehör ist sehr umfangreich und lässt auch bei Bastlern keine Wünsche offen.

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17 Gedanken zu „E-Werk: Die Steckdose für Smartphone und GPS am Fahrrad“

  1. Guten Morgen
    Betreibt das E-Werk jemand mit dem Pufferakku an einem Samsung S4?
    Bei mir geht die Ladeleucte am Handy nicht an also wied es wohl nicht geladen.
    Bin einen 17er schnitt gefahren ohne Licht ca 10 KM nichts passiert.
    Ein altes noname Handy ging zum Aufladen (LED ging an)
    Vom Technichen Support bei B&M kommt keine Antwort woran es liegt.
    Wäre dankbar ein paar tips zu bekommen.
    LG Norman

    Antworten
  2. Guten morgen
    Ja es ist der Pufferakku 461A ohne Akku direkt an das Handy zeigt keine LED am Handy das es lädt.
    Bei einem alten LG geht das ohne Akku und zeigt mit der LED aufladung an.
    Hat den jemand ein Galaxie S4 an einem E-Werk zum laden bekommen?

    Danke für Infos
    Lg Norman

    Antworten
  3. Mich würde interessieren, welche Geräte pro Tag zu laden sind. Ich habe auch das E-Werk mit 1,0 A in Gebrauch gehabt, konnte aber leider nur die 2 AA Akkus für das Garmin Oregon 450t laden.
    Energie für das Sony Xperia Smartphone sowie einer Action cam – muss mir wohl zusätzlich noch solar panel incl. z. B. 2 x 9000 mAh Powerbank kaufen, oder?

    Habe einen Anhänger und somit genug Platz für ein panel – Favorit wäre wohl goalzero 13 Nomad…

    Wäre über Tipps sehr dankbar, fahre im Juni 3,5 Wochen in die Toscana und möchte möglichst autark sein – danke!

    Antworten
  4. Ich bin vor allem als Tourenradler unterwegs und befestige das Samsung S4 mini mit Finn, der universellen Smartphonehalterung von http://www.bikecitizens.net am Lenker: Sehr stabil und absolut rüttelfest, allerdings nicht wassergeschützt.

    Für den Akku verbinde ich das Smartphone mit dem E-Werk von Busch + Müller (Einstellung 5 V – 1,2 A). Ab einer Geschwindigkeit von 17 bis 20 km/h lädt der Akku trotz ständig angezeigter Navi-App, wenn die Bildschirmhelligkeit auf „Auto“ und das Licht (IQ-X von Busch + Müller) ausgeschaltet ist. Wenn das Tagfahrlicht eingeschaltet und die Bildschirmhelligkeit auf maximal gestellt ist, geht der Ladezustand des Akkus bei der oben genannten Geschwindigkeit laaaangsam runter. Bei Geschwindigkeiten um 14 km/h und Auto-Bildschirmhelligkeit sowie ausgeschaltetem Licht entlädt sich der Akku natürlich schneller, hat aber für Runden mit 70 km Länge bestimmt noch kein ernstes Problem.

    Antworten
  5. Habe das E-Werk plus Puffer. Laden eines Falk ibex stellt kein Problem dar. Das Laden eines Montana 680t fünktioniert abenr nicht! USB wird erkannt, aber der Ladevorgang findet nicht statt. hat jemand eine lösung. Guß RD

    Antworten
  6. Hallo Matthias
    Ich benutze das E-Werk samt Akku von B&M seit drei Jahren und bin sehr zufrieden. Vor allem lade ich mein Garmin Montana 650t abends im Zelt, was in der Regel prima klappt. Allerdings passiert es zwischendurch, dass sich der Ladevorgang offenbar umkehrt(?), d.h., nach einer Kontrolle am Montana, ob es auch geladen wird (dabei muss der Stecker kurz entfernt und das Montana zur Kontrolle eingeschaltet und wieder ausgeschaltet werden), kann es passieren, dass sich er Ladezustand von z.B. 75% innerhalb der nächsten zwei Stunden um 15% oder mehr verringert. Lädt das Montana nun den Akku von B&M? Wie kann ich das vermeiden? Wie den Ladezustand des Akkus kontrollieren?
    Hast du Erfahrungen? Besten Dank, Pit

    Antworten
  7. Ich finde die Einstellung der Stromstärke äußerst spannend! Vor allem, wenn man weiß, das Fahrraddynamos Konstantstromquellen darstellen, und somit den Strom konstruktiv auf ca. 0,5A begrenzen! Was relativ frei ist, ist lediglich die Spannung. Da bin ich mal richtig gespannt, wer mit erklären kann woher der Mehrstrom (z.B. 1A) kommt.

    Antworten
  8. Ich stehe vor der Frage in Verbindung mit meinem Note 9 mir entweder den Notstroem 10.000 mA oder das e-werk mit einer kleinen RAV Powerbank 6500 mA zuzulegen.
    Angeblich kann man immer mit RAV laden und entladen gleichzeitig durchführen.
    Preislich liegt man ja im gleichen Bereich

    Antworten
  9. Kann man mit dem E-Werk zuverlässig eine Powerbank laden? Fahre mit dem rennrad und bin da locker über 6 Stunden unterwegs. Speiziell interessiert es mich für Fahren bei denen ich über 24 Stunden am Stück unterwegs bin und zwischendurch nicht in einem Hotel die Powerbank laden kann.

    Macht es überhaupt Sinn das zu machen oder lieber einfach zwei Powerbanks mitnehmen?

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